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Verteidigungsminister James "Mad Dog" Mattis ist mit US-Präsident Trump nicht immer einer Meinung.
© AFP

Mattis und Trump: Was, wenn der letzte Erwachsene das Weiße Haus verlässt?

Verteidigungsminister James Mattis gilt als Nächster, der aus der Regierung Trump ausscheiden wird. Er ist der letzte dort mit der nötigen Coolness. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Wenn der jetzt auch noch geht … Um Gottes willen. James Mattis, knorriger Ex-General und US-Verteidigungsminister, gilt als Nächster, der aus der Regierung ausscheiden wird. Das hat Präsident Donald Trump gerade im Fernsehen mehr als angedeutet, und zwar in einer Weise, die nichts Gutes verheißt. Für Trump ist Mattis „eine Art Demokrat, wenn Sie die Wahrheit hören wollen“. Dass sie beide dann immer noch gut miteinander auskommen, wer soll das glauben? Richtig ist, dass Mattis in zurückliegender Zeit mit abfälligen Äußerungen über Trump im Gerede war.

Er hält den Präsidenten für einen, schreibt Bob Woodward in seinem Enthüllungsbuch, der das politische Verständnis eines Fünft- oder Sechstklässlers hat. Das ist inzwischen allerdings keine wirkliche Enthüllung mehr, vielmehr Allgemeingut. Eher ist die Frage, wer Trump höhere Einsichtsfähigkeit zutraut. Wenn Mattis wirklich geht, dann ist der letzte Erwachsene weg, der auf die erratischen Einfälle des Präsidenten so cool reagiert, dass der sich nicht noch stärker aufheizt. Die anderen, die Pompeios und Boltons, sind dagegen Hintersassen und im Übrigen alle zum Fürchten. Wenn ihnen das Weiße Haus allein überlassen wird, dann hilft tatsächlich nur noch beten. Bloß nicht mit Pastor Brunson.

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