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Feuer über die ukrainischen Hauptstadt Kiew
© REUTERS/Gleb Garanich

Explosionen, Flugzeug-Abschuss, TV-Ansprache: Was in der Nacht im Ukraine-Krieg passiert ist – der Überblick

Die russische Armee ist weiter auf Kiew vorgerückt, Kämpfe gibt es im Norden, Osten und Süden. Doch der Widerstand ist offenbar größer als angegnommen.

Laut dem US-Nachrichtensender CNN sind in der Nacht zu Samstag in den Außenbezirken von Kiew Explosionen zu sehen und zu hören gewesen. Demnach zeigen Videos von Augenzeugen Explosionen am nordwestlichen Stadtrand von Kiew. In diesem Gebiet befindet sich ein Militärstützpunkt.

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CNN-Teams in der Hauptstadt berichteten zudem von lauten Explosionen, die westlich und südlich der Stadt zu hören waren. Der Himmel am Horizont sei von einer Reihe von Blitzen erhellt worden.

Kurz darauf meldete der staatliche Dienst für Sonderkommunikation der Ukraine, dass in einem östlichen Vorort, in der Nähe von Troieschyna, Zusammenstöße mit der russischen Armee gebe. Zudem meldeten die ukrainischen Streitkräfte schwere Kämpfe in der Umgebung von Vasylkiv, einer Stadt, die etwa 18 Meilen südlich der Hauptstadt Kiew liegt.

Das Wichtigste aus der Nacht über die Ukraine-Invasion:

  • Explosionen im Norden, Osten und Süden von Kiew
  • Russisches Flugzeug mit Fallschirmjägern angeblich abgeschossen
  • Russischer Angriff auf Kiews Hauptverkehrsader „Siegesstraße“ angeblich abgewehrt
  • Zusammenstöße mit der russischen Armee im östlichen Kiew-Vorort Troieschyna
  • Heizkraftwerk Nr. 6 steht unter Beschuss und wird angegriffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte für die Nacht auf Samstag einen massiven Ansturm der russischen Armee auf Kiew erwartet. In einer Erklärung am späten Freitagabend rief er die Bevölkerung zur entschlossenen Verteidigung der Hauptstadt auf. „Das Schicksal des Landes entscheidet sich gerade jetzt“, sagte er.

Die ukrainische Armee hat jedoch nach eigenen Angaben einen Angriff russischer Streitkräfte auf eine ihrer Stellung auf der Kiewer Siegesstraße abgewehrt. Das erklärten die ukrainischen Landstreitkräfte in der Nacht zum Samstag auf ihrer Facebook-Seite. Die Siegesstraße ist eine Hauptverkehrsader der Hauptstadt.

Die ukrainischen Streitkräfte nehmen zudem für sich in Anspruch, ein militärisches russisches Transportflugzeug vom Typ Iljuschin Il-76 abgeschossen zu haben. An Bord seien russische Fallschirmjäger gewesen, schrieb der ukrainische Generalstabschef Walerij Saluschnyj in der Nacht zum Samstag auf Twitter. Als Absturzstelle nannte er die Stadt Wassylkiw südlich der Hauptstadt Kiew. Die Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar.

Das Militär verkündete außerdem den Abschuss eines russischen Hubschraubers und eines SU-25-Kampfflugzeuges. Eine Bestätigung der Verluste durch das russische Verteidigungsministerium lag zunächst nicht vor.

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Der staatliche Dienst für Sonderkommunikation der Ukraine teilte in der Nacht mit, russische Truppen versuchten, das Heizkraftwerk Nr. 6 anzugreifen. Die ukrainische Armee verteidige sich. Das Kraftwerk liegt im äußersten Nordosten der Millionenstadt auf dem rechten Ufer des Flusses Dnipro. Auch von anderen Stellen auf dem rechten Ufer gab es Berichte über Explosionen und Schüsse aus automatischen Waffen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beschuldigte in einer Videobotschaft die russischen Streitkräfte beschuldigt, „zivile Infrastrukturen“ angegriffen zu haben. An die russische Bevölkerung gewandt, sagte Selenskyj in russischer Sprache: „Es gibt nichts, was erklären könnte, warum Kindergärten und zivile Infrastrukturen beschossen werden.“

„Was für ein Krieg ist das gegen die ukrainischen Kinder?“

Er fuhr fort: „Was für ein Krieg ist das gegen die ukrainischen Kinder? Wer sind diese Leute? Sind es auch Neonazis? Oder sind es Nato-Soldaten, die eine Bedrohung für Russland darstellen?“

Mit seinen Äußerungen nimmt Selenskyj auch Bezug auf Wladimir Putin. Der russische Präsident hatte zuvor klare Unwahrheiten geäußert: Er hatte behauptet, die demokratisch gewählte ukrainische Regierung sei ein „Nazi“-Regime und „faschistisch“.

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