zum Hauptinhalt
Der bisherige Personalchef Eberhard Zorn wird Nachfolger von Generalinspekteur Volker Wieker.
© Jörg Carstensen/dpa

Neue Führungsspitze der Bundeswehr: Von der Leyen macht Zorn zum Generalinspekteur

Leyen startet mit neuer Führungsriege in ihre zweite Amtszeit. Sie benennt unter anderem den Nachfolger von Generalinspekteur Wieker.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) baut die Führungsspitze ihres Ministeriums um. Der bisherige Personalchef Eberhard Zorn, wird zum 1. Mai Nachfolger von Generalinspekteur Volker Wieker und damit zum obersten Soldaten der Bundeswehr.

Rüstungsstaatssekretärin Katrin Suder verlässt das Ministerium, ihr soll Generalleutnant Benedikt Zimmer folgen und sich künftig um den Beschaffungsdschungel der Bundeswehr kümmern. Auch die Luftwaffe, der Sanitätsdienst und das Beschaffungsamt bekommen eine neue Führung.

Katrin Suder verlässt Ministerium auf eigenen Wunsch

Suder wollte nach Ministeriumsangaben auf eigenen Wunsch gehen. Mit ihr verliert Leyen eine ihrer wichtigsten Vertrauten. „Ich werde Frau Suder sehr vermissen und bedanke mich von ganzem Herzen für die großartige Arbeit, die sie für die Bundeswehr geleistet hat“, teilte die CDU-Ministerin am Freitag mit. Kurz nach Amtsantritt 2014 hatte Leyen sie von der Unternehmensberatung McKinsey abgeworben. Suder sollte sich um das schwerfällige Beschaffungswesen der Truppe kümmern.

Ihr Nachfolger Zimmer trat 1981 als Offiziersanwärter der Panzertruppe in die Bundeswehr ein. Der 56-Jährige habe in den vergangenen Jahren als Abteilungsleiter Rüstung an Suder berichtet und viele der eingeleiteten Reformen im Rüstungswesen an zentraler Stelle mitgesteuert, teilte das Ministerium mit. „Wir werden den eingeschlagenen Kurs entschlossen weitergehen“, betonte Zimmer.

Die Bundeswehr bekommt mit der Spitzenbeamtin Gabriele Korb zudem eine neue Chefeinkäuferin. Korb ist die erste Frau an der Spitze der Koblenzer Behörde, die für die milliardenschweren Rüstungsprojekte der Truppe verantwortlich ist. Sie war bislang beim Luftfahrtamt der Bundeswehr und folgt als Präsidentin des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) auf Harald Stein, der sich im April in den Ruhestand verabschiedet. Wegen Verzögerungen und Kostenexplosion bei großen Beschaffungsprojekten steht die Behörde immer wieder in der Kritik.

Generalinspekteur Volker Wieker geht in Ruhestand

Generalleutnant Zorn wird zum 1. Mai Generalinspekteur. Seit Juli 2017 müht sich der Saarländer als Personalchef der Bundeswehr im Ministerium darum, die Truppe für mögliche Bewerber attraktiver zu machen. Nun wird er Vorgesetzter von knapp 180.000 Soldaten. Er ist seit 40 Jahren bei der Bundeswehr, war etwa Kommandeur der Division Schnelle Kräfte. „General Zorn steht mit seiner Vita nicht nur für unser Ziel einer Armee der Europäer“, betonte von der Leyen. Der 58-jährige Heeresgeneral wird Nachfolger von Volker Wieker. Der 64-jährige Wieker ist seit acht Jahren im Amt und damit so lange wie keiner seiner Vorgänger. Er scheidet aus Altersgründen aus und soll im April mit Zapfenstreich in den Ruhestand verabschiedet werden.

Auch bei der Luftwaffe wechselt die Führungsspitze. Karl Müllner geht Ende Mai in den Ruhestand. Ihm folgt Generalmajor Ingo Gerhartz als neuer Luftwaffeninspekteur. Derzeit ist Gerhartz stellvertretender Abteilungsleiter Strategie und Einsatz im Ministerium. Neuer Inspekteur des Sanitätsdienstes wird Generalstabsarzt Ulrich Baumgärtner - als Nachfolger von Michael Tempel.

Dass die Parlamentarischen Staatssekretäre Ralf Brauksiepe und Markus Grübel das Verteidigungsministerium verlassen, ist schon länger bekannt. Ihnen folgen der CSU-Abgeordnete Thomas Silberhorn und der ehemalige CDU-Generalsekretär Peter Tauber. (dpa)

Zur Startseite