Öl, Waffen, Flugzeuge: USA und Katar einigen sich auf Milliardendeal
Ein lukrativer Besuch des Emirs im Weißen Haus: Katar kauft Waffen und Boeing-Flugzeuge von den USA. Gemeinsam soll eine Petrochemie-Fabrik errichtet werden.
Die USA und Katar haben Verträge im Öl-, Luftfahrt- und Waffensektor im Wert von mehreren Milliarden Dollar abgeschlossen. Unter anderem einigten sich das staatliche Erdöl-Unternehmen Katars und der US-Chemiekonzern Chevron Philipps Chemical auf den Bau einer Petrochemie-Fabrik im Süden der USA für acht Milliarden Dollar (7,1 Milliarden Euro), wie das katarische Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Die Verträge wurden während eines Besuchs des Emirs von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, im Weißen Haus in Washington unterzeichnet. Die Chemie-Anlage soll 2024 in Betrieb gehen und zwei Millionen Tonnen Ethylen pro Jahr produzieren.
Das katarische Verteidigungsministerium will zudem Nasams- und Patriot-Raketensysteme des US-Rüstungskonzerns Raytheon kaufen. Nähere Details wurden nicht genannt. Darüber hinaus unterzeichnete die Fluggesellschaft Qatar Airways einen Vertrag über fünf Boeing-777-Flugzeuge.
US-Präsident Donald Trump und Scheich Tamim bekräftigten ihren Willen, "die strategische Zusammenarbeit" beider Länder "auf hohem Niveau voranzutreiben", wie die katarische Nachrichtenagentur QNA aus einer gemeinsamen Mitteilung beider Regierungen zitierte.
In Katar befindet sich der größte Militärstützpunkt der USA im Nahen Osten. Das Emirat ist ein wichtiger Verbündeter Washingtons in der Region. Die US-Regierung unterhält weiterhin gute Beziehungen zu dem Emirat, das wegen seiner Regionalpolitik von Saudi-Arabien und dessen Verbündeten in der Region angefeindet wird. (AFP)