zum Hauptinhalt
Proteste gegen den venezolanischen Präsident Nicolas Maduro in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá.
© REUTERS/Carlos Julio Martinez

Krise in Venezuela: US-Regierung verhängt weitere Sanktionen gegen Maduros Umfeld

Führenden Vertretern des venezolanischen Sicherheitsapparates wirft das US-Finanzministerium eine Verschärfung der humanitären Krise vor.

Die US-Regierung hat weitere Strafmaßnahmen gegen Personen aus dem Umfeld des venezolanischen Staatschefs Nicolás Maduro verhängt. Das US-Finanzministerium belegte am Freitag sechs führende Vertreter aus dem Sicherheitsapparat des Landes mit Sanktionen. Sie hätten die Blockade von Hilfslieferungen gesteuert und so die humanitäre Krise des Landes verschärft, hieß es zur Begründung. Durch die Sanktionen wird etwaiges Vermögen der Betroffenen in den USA eingefroren. Außerdem ist es US-Bürgern verboten, mit ihnen Geschäfte zu machen.

Das wegen seiner weltweit größten Öl-Vorkommen eigentlich reiche Land ist in den vergangenen Jahren in eine schwere Versorgungskrise abgeglitten und steckt derzeit in einem erbitterten Machtkampf zwischen Maduro und dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó. Am vergangenen Wochenende war Guaidós Versuch gescheitert, Hilfsgüter von Kolumbien und Brasilien aus nach Venezuela zu bringen. An Grenzübergängen kam es zu schweren Auseinandersetzungen mit venezolanischen Sicherheitskräften.

Der US-Beauftragte für Venezuela, Elliott Abrams, sagte am Freitag in Washington, die US-Regierung habe außerdem Dutzende Personen aus dem Umfeld Maduros mit Visa-Restriktionen belegt. Das Außenministerium teilte mit, bereits 49 Personen sei ein Visum entzogen worden. Die USA riefen auch andere Staaten auf, solche Schritte vorzunehmen, sagte ein Sprecher des Ministeriums.

Die USA haben bereits eine ganze Reihe von Sanktionen gegen das Maduro-Regime verhängt. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump unterstützt Interimspräsident Guaidó und versucht seit Wochen, Maduro zum Rückzug zu drängen. Abrams sagte, der Tag werde kommen, an dem Maduro abtrete. Man arbeite weiter daran, den Druck auf das Regime zu erhöhen. (dpa)

Zur Startseite