Beteiligung an Nord Stream 2: US-Botschafter Grenell droht deutschen Firmen erneut mit Sanktionen
Die USA lehnen die Ostseepipeline Nord Stream 2 ab. US-Botschafter Grenell bekräftigt die Möglichkeit von Strafmaßnahmen gegen beteiligte Unternehmen.
Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, bekräftigt die Sanktionsdrohungen gegen an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 beteiligte deutsche Unternehmen. "Aus amerikanischer Sicht fördert die Pipeline nicht nur Gas, sondern ein erhöhtes Sanktionsrisiko", sagte Grenell dem Magazin "Focus". Europäische Länder machten sich durch die Gazprom-Pipeline abhängig von Russland. Zu den deutschen Unternehmen, die sich an Nord Stream 2 beteiligen, zählen der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper sowie der Kasseler Öl- und Gasproduzent Wintershall Dea. Die Bundesregierung verteidigt die Gasleitung durch die Ostsee als Beitrag zur Versorgungssicherheit
Grenell kritisierte zudem die Zaghaftigkeit Europas im Umgang mit Russland. Es hätte vor wenigen Jahrzehnten "absurd geklungen, dass es Europa Russland durchgehen lassen würde, die Krim zu besetzen, ein Flugzeug abzuschießen, Wahlen zu manipulieren und chemische Waffen einzusetzen. Undenkbar! Heute wissen wir: Genau so ist es gekommen", sagte Grenell. (Reuters)