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Ein von der "Syria Civil Defence" (Weißhelme) am 4. April 2017 zur Verfügung gestellte Foto, zeigt Freiwillige Helfer, die Opfer eines mutmaßlichen Giftgasangriffs in Chan Scheichun, Syrien, versorgen.
© Syria Civil Defence/ZUMA Wire/dpa

Giftgasangriff in Syrien: UN-Kommission: Syrische Luftwaffe verübte Giftgasattacke im April

Für UN-Menschenrechtsexperten hat Syriens Luftwaffe den Giftgasangriff in Chan Scheichun zu verantworten. Dabei starben mehr als 80 Menschen.

Den schweren Giftgasangriff im April in Syrien hat nach Überzeugung von UN-Menschenrechtsexperten die syrischen Luftwaffe verübt. Bei dem Sarin-Angriff waren am 4. April in Chan Scheichun mindestens 83 Menschen getötet und fast 300 verletzt worden. Syrien und das verbündete Russland hatten den Einsatz von Giftgas bestritten. Vielmehr sei ein Giftgasdepot der Rebellen getroffen worden. Die UN-Kommission weist diese Version zurück, wie sie am Mittwoch in Genf berichtete.

Unter anderem seien die Giftgas-Opfer Stunden vor dem angeblichen Luftschlag gegen das Depot getroffen worden. Vier Luftschläge seien mit einem Suchoi-Jagdbomber ausgeführt worden, den nur die syrische Luftwaffe einsetze. Auf Fotos mit Bombenfragmenten sei eine chemische Bombe identifiziert worden, die in der ehemaligen Sowjetunion hergestellt worden sei.

„Die Kommission sieht glaubhafte Anhaltspunkte dafür, dass die syrischen Streitkräfte Chan Scheichun am 4. April gegen 06.45 Uhr mit einer Sarin-Bombe angegriffen haben. Das stellt ein Kriegsverbrechen dar, der Einsatz chemischer Waffen und die wahllosen Angriffe auf Gegenden mit Zivilbevölkerung“, heißt es in dem Bericht.

Westliche Regierungen hatten bereits in den Wochen nach dem Giftgasangriff die syrische Regierung dafür verantwortlich gemacht. Als Reaktion auf die Attacke hatte die US-Armee den syrischen Luftwaffenstützpunkt Al-Schairat, von dem der Angriff ausgegangen sein soll, mit Marschflugkörpern beschossen.

Die syrische Regierung hatte die Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen. Syriens Machthaber Baschar al-Assad hatte in einem AFP-Interview gesagt, der Angriff in Chan Scheichun sei zu "hundert Prozent konstruiert" worden. (AFP/ dpa)

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