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Eine Taliban-Delegation bei Gesprächen in Moskau vergangene Woche.
© Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

Botschaft aus Afghanistan: Taliban kämpfen weiter für islamischen Staat

Die Extremisten führen zwar Friedensgespräche mit den USA. Ihre Ziele in Afghanistan wollen sie aber nicht aufgeben.

Die Taliban haben eine Fortsetzung ihres Kampfes in Afghanistan bis zum Erreichen ihrer Ziele angekündigt. Es werde kein Nachlassen geben, und die Opfer der vergangenen 40 Jahre würden nicht vergessen, erklärte Taliban-Chef Mullah Haibatullah Achundsada am Samstag in seiner Jahresbotschaft zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan. Ziel bleibe, die Besetzung des Landes zu beenden und ein islamisches Staatssystem zu errichten, dass von allen Afghanen akzeptiert werde.

Dabei deutete er an, dass die Taliban in diesem Rahmen bereit seien, die Rechte von Frauen zu respektieren und Bildung, Handel und das Sozialwesen weiter voranzubringen. Zu einer Anerkennung der demokratischen Verfassung äußerte sich Mullah Haibatullah allerdings nicht.

Bislang führen die Extremisten zwar Friedensgespräche mit den USA. Sie weigern sich jedoch, direkte Verhandlungen mit der Regierung von Präsident Aschraf Ghani aufzunehmen, die sie als Marionette der USA betrachten. US-Präsident Donald Trump will den längsten Krieg der Vereinigten Staaten beenden und forderte für einen Truppenabzug von den Taliban eine Garantie, dass Afghanistan nicht wieder ein Unterschlupf für weltweit Anschläge verübende Extremisten wird. (Reuters)

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