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Chinas Präsident Xi Jingping empfängt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren in Peking.
© Britta Pedersen/dpa

Künstliche Intelligenz: Steinmeier in China: Gespräche zur Digitalisierung

Bundespräsident Steinmeier und Chinas Präsident Xi Jiinping haben über Künstliche Intelligenz gesprochen. Beim Umgang mit der Technologie ist man sich uneinig.

Nach einem Gespräch mit Chinas Staatspräsident Xi Jiinping über Künstliche Intelligenz will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Austausch über ethische Minimalstandards für die Anwendung der Technologie intensivieren. „Womöglich liegen die ethischen Grenzen in China woanders“, sagte Steinmeier am Montagabend nach dem Gespräch mit Xi in Peking, Aber dennoch gebe es auch in China „ein Gespür dafür, dass darüber gesprochen werden muss.“ Steinmeier machte zwar keine Angaben darüber, in welcher Form dieser Austausch nun intensiviert werden soll. Doch darüber dürfte er nun auch mit Vertretern der Bundesregierung sprechen, die vor rund vier Wochen ihre Strategie Künstliche Intelligenz verabschiedet hat.

Signalwirkung erhofft

Sollte es Deutschland und China gelingen, sich auf solche Minimalstandards zu einigen, könnte dies Signalwirkung für die Anwendung von KI weltweit haben. Derzeit haben beide Länder jedoch sehr unterschiedliche Ansichten darüber, wo die Grenzen für den Einsatz von KI liegen: Während es in China quasi keinen Datenschutz gibt und KI auch genutzt wird, um die Bürgerinnen und Bürger zu überwachen und zu lenken, setzt die Bundesregierung auf eine „menschenzentrierte“ KI, die die Privatsphäre der Bürger weiter schützen soll. Sich zwischen diesen beiden Positionen auf Minimalstandards zu einigen, dürfte daher eine Herausforderung sein –zumal beide Länder anstreben, weltweit führend in der Entwicklung und Anwendung von KI zu werden.  

Mit dem Gespräch mit Xi, in dem es auch um die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen der beiden Länder ging und Steinmeier auch seine Sorge über die Einhaltung der Menschenrechte in China äußerte, endete der sechstätige Staatsbesuch des Bundespräsidenten. Zu den Schwerpunkten gehörten Fragen der Digitalisierung und KI.

Sonja Álvarez

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