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Eine Barrikade brennt bei "Gelbwesten"-Protesten am 16. März auf den Champs-Elysees.
© Christophe Ena/dpa
Update

Frankreich: Städte verhängen Demo-Verbote für "Gelbwesten"

Am Samstag darf es vor dem Triumphbogen und vor dem Elysée-Palast in Paris keine Kundgebungen der "Gelbwesten" geben. Auch in anderen Städten gibt es Verbote.

Die französische Protestbewegung der "Gelbwesten" sieht sich am Samstag mit Demonstrationsverboten konfrontiert: Die Pariser Polizeipräfektur hat Proteste auf den Champs-Elysées untersagt. Auf dem weltberühmten Boulevard sowie rund um den Triumphbogen, vor dem Elysée-Palast und vor der Nationalversammlung sind Kundgebungen an diesem Samstag nicht erlaubt, wie die Behörden mitteilten. Sie wollen damit neue Ausschreitungen am kommenden Wochenende verhindern.

Zuvor hatten die Behörden bereits eine für Samstag geplante Kundgebung in Nizza untersagt. Am Sonntag ist der chinesische Präsident Xi Jinping zu Gast in der Stadt an der französischen Mittelmeer-Küste. Auch eine Demo in Toulouse im Südwesten des Landes wurde verboten. Die "Gelbwesten" dürfen sich dort auf dem zentralen Kapitolplatz vor dem Rathaus nicht versammeln, wie die Präfektur am Freitag mitteilte.

Die "Gelbwesten" hätten eine für 14.00 Uhr geplante Demonstration in Toulouse nicht vorschriftsgemäß angemeldet, hieß es zur Begründung. In der Stadt war es in den vergangenen Monaten immer wieder zu massiven Ausschreitungen mit hohen Sachschäden und Verletzten gekommen.

Am vergangenen Samstag hatten Randalierer viele Geschäfte auf dem Pariser Boulevard Champs-Elysées zerstört und teilweise in Brand gesteckt.

Der französische Premierminister Edouard Philippe hatte daraufhin ein härteres Vorgehen gegen Gewalttäter angekündigt. Neben Demonstrationsverboten umfasst dies auch den Einsatz der Anti-Terror-Kräfte der Armee. Präsident Emmanuel Macron hat ihn angeordnet, um öffentliche Gebäude und andere Einrichtungen schützen zu lassen.

Die Opposition kritisiert, die Regierung stelle die "Gelbwesten" damit Terroristen gleich und warnt vor Zusammenstößen zwischen den Soldaten und Demonstranten. (AFP)

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