„Zunehmend sektenartig“: Söder vergleicht „Querdenker“ mit „Reichsbürgern“
Bayerns Landeschef Söder legt dem Verfassungsschutz nahe, die „Querdenker“ unter die Lupe zu nehmen. Die „Reichsbürger“ seien auch zunächst unterschätzt worden.
Der Verfassungsschutz sollte sich aus Sicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) intensiver mit den „Querdenker“-Demonstranten beschäftigen. „Wir haben in Deutschland anfangs die Reichsbürger unterschätzt und dann erlebt, wie aus einer völlig absurden Idee eine ernsthafte Gefahr für den Staat und das Leben entstehen kann“, sagte er dem „Münchner Merkur“.
Er fügte hinzu: „Ich habe ein ungutes Gefühl, dass sich bei einem Teil der Querdenker Ähnliches anbahnt.“ Sogenannte Reichsbürger sprechen dem Grundgesetz und den deutschen Behörden die Legitimität ab. Teilweise gelten sie als gewaltbereit.
Für den Regierungschef entwickelt sich die Bewegung um die Gegner der Corona-Maßnahmen „zunehmend sektenartig“, mit einer „Abschottung von Argumenten“ und einer „Radikalisierung in Blasen“.
„Jeder sollte genau hinschauen, mit wem man demonstriert“, warnte Söder. „Es entwickelt sich ein wachsendes Konglomerat von Rechtsextremen, Reichsbürgern, Antisemiten und absurden Verschwörungstheoretikern, die der Politik sogar Satanismus vorwerfen.“ (dpa)