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Gegensätze oder Ergänzung? Angela Merkel und Jens Spahn.
© AFP

Casdorffs Agenda: Seehofer, Spahn, Merkel – warum das trotz allem gutgehen kann

Vom Temperament und den Vorstellungen her sind Seehofer, Spahn und Merkel sehr unterschiedlich. Das kann ein Nachteil sein – oder gerade nicht. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Horst Seehofer, Jens Spahn, Angela Merkel – kann das gutgehen? Es kann, auch wenn alle sagen, dass es schwierig ist. Einmal gerade deswegen: weil es alle zumindest vermuten, so unterschiedlich, wie die drei vom Temperament und den politischen Vorstellungen her sind.

Es kann aber sehr wohl so sein, dass Seehofer wieder einmal alle überraschen will, dass Spahn alle überraschen muss – und dass Merkel überraschen wird.

Im Grunde ergänzen sie einander aus Unionssicht nahezu perfekt. Seehofer, weil er das bis in die SPD reichende Bedürfnis der Menschen nach sozialer und staatlicher Sicherheit bedient; Spahn, weil er wirtschaftsorientiert an das Gesundheitswesen herangeht; Merkel; weil sie die Liberalität der CDU verkörpert.

Dazu passt dann, wenn sie die beiden anderen gewähren lässt. Wer genau hinhört, der hört auch genau das: keine wirkliche, tiefgehende Distanzierung. So kann es gehen. Und für die Union gut enden.

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