Kolumbien: Schwerer Schlag gegen Finanzstruktur der Farc-Rebellen
Die Sicherheitskräfte in Kolumbien haben mehrere Erzminen der Farc-Guerilla geschlossen. Den Rebellen dürften dadurch Einkünfte in Millionenhöhe entgehen. Der illegale Bergbau ist eine der wichtigsten Einnahmequellen der Gruppe.
In einem Großeinsatz haben die kolumbianischen Streitkräfte mehrere Bergwerke der linksgerichteten Guerillaorganisation Farc geschlossen. Es sei der schwerste Schlag gegen den illegalen Bergbau seit zehn Jahren, teilte das Verteidigungsministerium am Montag mit. Durch den Abbau von Gold, Wolfram und Coltan hätten die Rebellen monatlich über 20 Milliarden Pesos (7,4 Mio Euro) eingenommen.
"Der illegale Bergbau hat sich zu einer der wichtigsten Finanzquellen für terroristische und kriminelle Gruppen entwickelt", sagte Verteidigungsminister Juan Carlos Pinzón. Die Farc finanzieren sich vor allem durch den Drogenhandel, Schutzgelderpressung und den illegalen Bergbau.
An dem Einsatz im Südosten des Landes waren rund 600 Soldaten beteiligt. 59 Verdächtige wurden festgenommen, darunter mehrere mutmaßliche Rebellen. Ihnen wird unter anderem Diebstahl von Bodenschätzen,Zwangsrekrutierung Minderjähriger, Menschenhandel und Erpressung vorgeworfen.
Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) sind die größte und älteste Guerilla-Gruppe des südamerikanischen Landes. Seit Ende 2012 verhandeln sie mit der kolumbianischen Regierung über ein Friedensabkommen. In dem seit Jahrzehnten andauernden Konflikt sind bislang mehr als 200.000 Menschen ums Leben gekommen. dpa
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