zum Hauptinhalt
Ein Schild der DEA - "Drug Enforcement Administration" vor dem DEA-Museum in Arlington.
© rtr

Bezahlt von Drogenkartellen: Drogenfahnder der USA feiern Sex-Partys in Kolumbien

US-Drogenfahnder haben sich von Rauschgiftkartellen Sexparties in Kolumbien bezahlen lassen. Das geht aus einem Bericht des US-Justizministeriums hervor.

Agenten der US-Antidrogenbehörde DEA haben laut einem 138-seitigen Bericht des US-Justizministeriums über "unangemessene sexuelle Kontakte" Sex-Partys mit Prostituierten gefeiert, die von Drogenkartellen bezahlt wurden. Die Partys fanden nach Informationen von US-Medien in Kolumbien statt, wo die DEA ein großes Büro unterhält.

Die Agenten hätten vermutlich gewusst, dass die Prostituierten mit Drogenkartell-Geldern bezahlt wurden, heißt es in dem Bericht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Drei Agenten sollen zudem Geld, teure Geschenke und Waffen von Kartell-Mitgliedern angenommen haben. Sieben Beamte der Drogenbekämpfungsbehörde DEA hätten ihre Teilnahme an den Partys gestanden und seien mit Disziplinarstrafen belegt worden.

Beteiligt gewesen war laut dem Bericht des Generalinspekteurs auch ein stellvertretender Regionaldirektor. Die Ermittlungen wurden angestoßen, nachdem Agenten des Präsidenten-Personenschutzes Secret Service 2012 vor einem Gipfel im kolumbianischen Cartagena Trinkgelage mit Prostituierten veranstaltet hatten. Die Sex-Partys der DEA sollen in den Jahren zuvor stattgefunden haben.

Der Bericht befasst sich mit 621 mutmaßlichen Fällen sexuellen Fehlverhaltens und sexueller Belästigung über vier Jahre bei DEA, der Bundespolizei FBI, dem Amt für Waffenkontrolle ATF sowie der Justizbehörde USMS. Rund ein Fünftel betrifft Beziehungen zwischen Mitarbeitern dieser Behörden. Teils seien die Ermittlungen auch behindert worden. (dpa, AFP)

Zur Startseite