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Olaf Scholz (SPD), Bundesfinanzminister und Kanzlerkandidat
© dpa/Jörg Carstensen
Update

„Politbarometer“: Scholz legt zu, Laschet verliert weiter

Die CDU und Kanzlerkandidat Armin Laschet verlieren weiter. Laut ZDF-Politbarometer hat die SPD die Grünen inzwischen eingeholt. Maas äußert sich skeptisch.

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat im direkten Duell der Kanzlerkandidaten laut ZDF-„Politbarometer“ die Nase vorn. 59 Prozent der Befragten trauen ihm das Amt des Bundeskanzlers zu, wie die am Freitag veröffentlichte Umfrage ergab. Das ist ein Zuwachs von fünf Prozentpunkten im Vergleich zur Umfrage vor zwei Wochen.

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CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet halten nur noch 28 Prozent für geeignet (minus sieben Prozentpunkte) und 67 Prozent für ungeeignet. Bei Scholz finden 33 Prozent der Befragten, dass er nicht geeignet ist für das Amt des Regierungschefs.

Die Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock liegt abgeschlagen auf dem dritten Platz: Nur 23 Prozent sehen sie als geeignete Kandidatin. 70 Prozent der Befragten halten sie für ungeeignet.

Der Kanzler oder die Kanzlerin wird in Deutschland nicht direkt gewählt, die Beliebtheit der Kandidaten kann aber das Wahlergebnis beeinflussen.

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Scholz baut Vorsprung in der Kanzler-Frage weiter aus

Entsprechend hat Scholz seinen Vorsprung bei der K-Frage weiter ausgebaut. 44 Prozent hätten ihn am liebsten als Kanzler (plus zehn), gefolgt von Laschet, für den sich nur noch 21 Prozent (minus acht) aussprechen. 16 Prozent (minus vier) wollen Baerbock als Kanzlerin.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU laut der Umfrage nur noch auf 26 Prozent (minus zwei). Die SPD könnte demnach mit ihrem besten Wert seit fast drei Jahren rechnen, nämlich mit 19 Prozent. Das wäre ein Zuwachs von drei Prozentpunkten.

[Mehr zum Thema: Warum nicht jede Stimme gleich viel zählt - Die Bundestagswahl könnte die soziale Spaltung noch vertiefen (T+)]

Die Grünen erhielten 19 Prozent der Stimmen, ein Verlust von zwei Prozentpunkten. AfD und Linke blieben unverändert bei elf beziehungsweise sieben Prozent, die FDP würde einen Prozentpunkt gewinnen und bei elf Prozent landen.

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Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

Maas äußert sich skeptisch zu Rot-Rot-Grün

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat sich skeptisch zu einem möglichen Bündnis von SPD, Grünen und Linkspartei nach der Bundestagswahl geäußert. „Wegen der außenpolitischen Vorstellungen der Partei Die Linke kann ich mir solch ein Bündnis nur schwer vorstellen“, sagte Maas der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (NBR) sowie „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“. Letztlich müssten darüber jedoch die Wähler entscheiden.

ine klare Absage erteilte Mass aber einer Neuauflage der Koalition der SPD mit CDU und CSU. „Es wird keine große Koalition mehr geben“, stellte er klar. Dazu, ob dieses kategorische Nein auch für ein Bündnis mit CDU/CSU und FDP gelten würde, äußerte sich Maas nicht ausdrücklich, allerdings gibt es gegen so eine Konstellation in der SPD erhebliche Widerstände.

Grundsätzlich sieht Maas aber mit einem Bündnis von mehreren Partnern kein Problem. Er sei überzeugt, dass Deutschland „auch mit einer Koalition aus drei Parteien regierbar ist“, sagte der Außenminister. Dies würde beispielsweise für eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP gelten, theoretisch auch für eine Koalition von Union, SPD und Grünen. (dpa, AFP)

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