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Es gibt bisher keine Anzeichen dafür, dass sich im Land von König Salman etwas ändert.
© REUTERS

Casdorffs Agenda: Saudi-Arabien muss den Worten Taten folgen lassen

Saudi-Arabien verspricht einen moderaten und toleranten Islam. Die Zahl der Exekutionen aber ist so hoch wie nie. Das muss sich ändern. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Wir hören die Worte von einer "Vision 2030", von Aufbruch, Wandel und Moderne - und sehen die Taten: In Saudi-Arabien werden in den ersten sechs Monaten des Jahres vermutlich mehr als 100 Menschen hingerichtet werden. Gerade erst wurde ein Nigerianer getötet, damit stieg die Zahl der hingerichteten Häftlinge auf 95. Aktuell hat ein Gericht in Saudi-Arabien 14 weitere Todesurteile verhängt. Die Anzahl von Exekutionen ist jetzt schon höher als zum gleichen Zeitpunkt ein Jahr zuvor. 2015 wurden 158 Häftlinge getötet, der höchste Wert seit über 20 Jahren in dem Land. Amnesty hat keine Anzeichen, dass sich der Trend ändert. Aber er muss sich ändern, grundlegend, sichtbar, wenn die "Vision 2030" ernst genommen werden soll.

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