Diebstahl in Katastrophengebieten: Polizei nimmt mutmaßliche Plünderer fest
Einige Menschen haben offenbar versucht, ihren Nutzen aus der Umweltkatastrophe zu ziehen und Läden geplündert. Nun gibt es erste Festnahmen.
Bei dem Versuch, Geschäfte in den vom Hochwasser stark betroffenen Städten Eschweiler und Stolberg in Nordrhein-Westfalen zu bestehlen, sind fünf Menschen vorläufig festgenommen worden. In allen Fällen schrieben Beamte eine Anzeige wegen Diebstahls, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.
[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]
Ein 32 Jahre alter Mann versuchte demnach am Donnerstag in Stolberg, einen Gegenstand aus einem Juweliergeschäft zu stehlen. Als Zeugen ihn ansprachen, ließ er seine Beute wieder fallen.
In einem Supermarkt in Stolberg waren zwei Frauen im Alter von 28 und 24 Jahren und ein 35-jähriger Mann unterwegs, um Lebensmittel und Spielzeug zu stehlen. In Eschweiler wollte ein Mann Beute in einer Apotheke machen.
Einbrüche auch in Rheinland-Pfalz
In allen Läden war der Eingangsbereich jeweils durch die Hochwasserlage beschädigt, sagte der Polizeisprecher. Beamte nahmen die Personalien der Personen auf, die daraufhin wieder entlassen wurden. Die 28 Jahre alte Frau in Stolberg werde einem Haftrichter vorgeführt. Zuvor hatte „bild.de“ berichtet.
Bereits am Donnerstag berichtete die Polizei von versuchten Diebstählen in Geschäften in Stolberg. Eine Hundertschaft der Polizei war im Einsatz, um die verlassenen Wohnhäuser und Geschäfte vor Plünderungen zu schützen.
Auch im Unwetterkatastrophengebiet im Kreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz sind am Donnerstag zwei Menschen wegen des Verdachts des Einbruchdiebstahls festgenommen worden. Die Beschuldigten seien dem Haftrichter vorgeführt worden, aber kein Haftbefehl erlassen worden, weil ein dringender Tatverdacht fehlte, teilte die Staatsanwaltschaft in Koblenz am Freitag mit.
Die Ermittlungen dauerten an. Darüber hinaus hätten einige die Lage für Diebstähle ausgenutzt, hieß es bei der Polizei. Zahlen dazu waren zunächst nicht bekannt. (dpa)