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Marcus Pretzell verlässt mit Frauke Petry die AfD.
© imago/photothek

Neue Webadresse "Die Blauen": Planen Petry und Pretzell eine neue Partei?

Gründet Frauke Petry eine neue Partei? Darauf weist die Anmeldung einer Webadresse für „Die Blauen“ hin. Ihr Mann heizt die Gerüchteküche an.

Eine von der AfD-Abtrünnigen Frauke Petry registrierte Internetadresse haben Spekulationen über die Neugründung einer Partei „Die Blauen“ genährt. Petry bestätigte am Mittwoch, die Internetadresse „dieblauen.de“ angemeldet zu haben. Eine Partei stecke aber nicht dahinter, sagte sie am Rande einer Sitzung des sächsischen Landtages in Dresden. Das „Blau“ verkörpere eine Idee, sei aber kein Parteiname.

Petry betonte, sie werde sich zu gegebener Zeit dazu äußern. Es sei noch zu früh, um über Details zu sprechen: „Mehr möchte ich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht darüber sagen.“ Petry bekräftigte, dass sie politisch aktiv bleiben wolle.

Petry und und ihr Ehemann Marcus Pretzell hatten am Dienstag angekündigt, ihre Ämter niederzulegen und aus der AfD auszutreten. Ihre Parlamentsmandate wollen sie aber behalten. Petry hatte den Austritt mit einer „Radikalisierung“ der Partei begründet.

"Lassen Sie sich mal überraschen"

Pretzell heizte am Mittwoch ebenfalls Gerüchte über die Gründung einer neuen Partei an. Im ZDF sagte er, es gebe „derzeit keine Partei, die in der Lage wäre, politische Veränderungen in Deutschland durchzusetzen“. „Und wenn es keine gibt, dann muss man ... ja, lassen Sie sich mal überraschen, was wir so vorhaben“, antwortete er auf die Frage, ob die Gründung einer neuen Partei geplant sei.

Die Domain dieblauen.de existiert bereits seit dem 11. Juli 2009 und wurde am 19. Januar 2016 auf den Web-Dienstleister United Domains übertragen. Zuletzt wurde der Registrierungseintrag am 3. Juli 2017 bearbeitet. Auch auf Twitter tauchten am Mittwoch Profile unter dem Namen „Die Blauen“ auf, die sich aber schnell als Fake-Accounts erwiesen.

Petry räumte am Mittwoch ein, dass die Abkoppelung von der AfD menschlich eine schwierige Situation sei: „Wenn man sich von einer Partei trennt, da hängen auch Emotionen dran.“ Man versuche aber, das menschlich fair durchzuziehen. Man sollte das so handhaben „wie bei einer Ehescheidung, wenn Kinder betroffen sind“, sagte sie. (dpa)

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