Kundgebung in Dresden: Pegida sucht Schulterschluss mit der AfD
Die wahre Opposition in Deutschland? Pegida und die AfD, sagt Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling. Bei den kommenden Wahlen müssten die Wahlurnen "qualmen".
Das fremden- und islamfeindliche Pegida-Bündnis sucht jetzt offen den Schulterschluss zur Alternative für Deutschland (AfD) . Es gebe im Bundestag "keine parlamentarische Stimme, die sich gegen die deutsche Unrechtsregierung" erhebe, sagte Pegida-Anführerin Tatjana Festerling am Montag bei einer Kundgebung in Dresden. „Einzige Opposition in Deutschland ist die Straße, das sind wir, das ist Pegida und das ist die AfD."
Vor mehreren Tausend Anhängern rief Festerling zugleich dazu auf, bei den Landtagswahlen im März in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt die Wahlurnen "qualmen" zu lassen.
Nach den Anzeige gegen sie wegen Volksverhetzung griff Festerling den Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) und den Deutschen Journalistenverband (DJV) scharf an. Die deutschen Medien seien vom „Merkelschen Wahrheitsministerium“ angewiesen, nur positiv über die Flüchtlingspolitik zu berichten. „Und diese Wahrheitsverdreher der Lügenpresse stellen jetzt Anzeige wegen Volksverhetzung.“ Ein Verfahren gegen ihre Person wäre ein „Schauprozess“, sagte Festerling. „Die Nazis von heute sind nicht mehr braun, sie tragen die Farben der Regierungsparteien.“
Festerling verglich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit einem "römischen Imperator", der jeglichen Kontakt mit der Lebenswelt der Bürger verloren habe. Festerling sprach zudem von einer "illegalen Flutung mit Migranten aus islamischen Ländern" in Deutschland.
Pegida plant für den 6. Februar einen europaweiten Protest. Außer in Dresden sollen Demonstrationen auch in Warschau, Tallinn, Prag, Bratislava, Amsterdam und Birmingham stattfinden. (dpa, epd)