Nach Demo in Leipzig am 7. November: Organisator von „Querdenker“-Protesten an Corona erkrankt
Keine Maske, kein Abstand - „Querdenker“ reden die Gefahr durch das Coronavirus klein. Einer der bekanntesten Köpfe musste nun künstlich beatmet werden.
Ein Mitorganisator einer Leipziger „Querdenken“-Demo musste offenbar wegen einer Corona-Infektion in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Wie die „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ) berichtet, wurde der Mann gut eine Woche nach der Kundgebung am 7. November in einer Leipziger Klinik künstlich beatmet.
„Einer der bekannten Querdenker, der in Leipzig demonstriert hat, wurde acht Tage später intubiert“, sagte der Direktor der Leipziger Uniklinik, Professor Christoph Josten, auf der sächsischen Landespressekonferenz. „Das Virus nimmt keine Rücksicht auf die Menschen, egal wer sie sind“, kommentierte der Mediziner. Über den genauen Gesundheitszustand des Patienten äußerte er sich nicht weiter.
Josten rief aber dazu auf, sich an die Abstandsregeln zu halten und Kontakte zu reduzieren, um sich und andere zu schützen. Seine Klinik sei an der Grenze der Belastbarkeit angelangt. Wenn es so weitergehe wie jetzt, müssten die Krankenhäuser an Weihnachten die weiße Fahne hissen.
Die Demo am 7. November hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Die erlaubte Zahl von 16.000 Teilnehmern wurde deutlich überschritten. Viele Teilnehmer hielten sich nicht an die Sicherheitsabstände und trugen keine Masken.
Bei der Auflösung der Demonstration kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. JournalistInnen wurden von Protestierenden angegriffen. In Baden-Württemberg wird die Querdenken-Bewegung inzwischen vom Verfassungsschutz des Bundeslandes beobachtet.
In sozialen Netzwerken war bereits seit Tagen das Gerücht verbreitet worden, einer der Funktionäre sei schwer an Covid-19 erkrankt. Der Kritiker der Regierungsmaßnahmen im Kampf gegen das Virus hatte sich seit Anfang Dezember nicht mehr zu Wort gemeldet. In einer Telegram-Gruppe kursierten Gerüchte, dass der Querdenker wegen Corona auf der Intensivstation behandelt würde.
Sachsen geht ab Montag in den Lockdown
In Sachsen werden ab Montag Schulen, Kitas und viele Geschäfte geschlossen. Damit reagiert die Landesregierung auf die dramatisch gestiegene Zahl an Neuinfektionen. Bürgerinnnen und Bürger dürfen sich nur noch im eigenen Landkreis und in einem Radius von 15 Kilometern bewegen.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel will das gemeinsame Vorgehen wegen der deutschlandweit steigenden Infektionszahlen am Sonntagvormittag in einer Videokonferenz mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten beraten.
Im Gespräch ist ein harter Lockdown - fraglich ist, ob erst nach oder doch schon vor Weihnachten.
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