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Leopoldo Lopez zeigte sich seinen Anhängern mit der Flagge des Landes.
© Reuters
Update

Venezuela: Oppositionsführer Lopez will weiter gegen Maduro kämpfen

Leopoldo Lopez steht jetzt unter Hausarrest. Aufgeben will der Oppositionsführer nicht.

Der aus dem Gefängnis entlassene venezolanische Oppositionsführer Leopoldo Lopez hat angekündigt, seinen Widerstand gegen die sozialistische Regierung fortzusetzen. "Ich halte an meiner entschiedenen Ablehnung dieses Regimes fest", erklärte López in einer am Samstag von einem Parteikollegen verlesenen Mitteilung. Der Oberste Gerichtshof Venezuelas hatte zuvor überraschend bekanntgegeben, dass Lopez aus gesundheitlichen Gründen aus dem Gefängnis entlassen und unter Hausarrest gestellt worden sei.

Lopez hatte mehr als drei Jahre im Gefängnis gesessen. Einige Stunden nach seiner Entlassung am Samstagmorgen zeigte er sich seinen Anhängern, die ihn vor seinem Haus in Caracas bejubelten. Strahlend reckte er eine Faust, rollte die venezolanische Flagge aus und sagte: "Wir schaffen das." Die Freilassung des Oppositionsführers war eine der Bedingungen der Opposition, die seit gut drei Monaten gegen die Regierung von Präsident Präsident Nicolas Maduro auf die Straße geht. Maduro forderte Lopez am Samstag auf, eine "Botschaft des Friedens" zu senden. Er hoffe, Lopez' Botschaft könne die Basis für Versöhnung sein, "denn die Nation will Frieden", fügte der Staatschef hinzu.

Lopez war zu 14 Jahren Haft verurteilt worden

Der 46-jährige Lopez ist eine Galionsfigur der rechtsgerichteten Opposition gegen Maduro. Er war 2014 wegen des Vorwurfs der Anstachelung zur Gewalt bei regierungskritischen Protesten zu 14 Jahren Haft verurteilt worden und saß seine Strafe in einem Militärgefängnis außerhalb von Caracas ab. Nach Angaben seiner Frau wurde Lopez im Gefängnis gefoltert. Im Mai berichtete sie, ihr Mann sei in Isolationshaft verlegt worden.

In Venezuela gehen Regierungsgegner seit Anfang April nahezu täglich für eine Amtsenthebung von Präsident Maduro auf die Straße. Sie machen ihn für schwere Wirtschaftskrise und die Versorgungsengpässe im Land verantwortlich. Bei den Demonstrationen gibt es immer wieder Zusammenstöße mit der Polizei. Seit April wurden mindestens 91 Menschen im Zuge der Proteste getötet. (AFP)

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