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Malala setzt sich ein für die Schülerinnen in Nigeria.
© dpa

Malala Yousafzai: Nobelpreisträgerin fordert Befreiung nigerianischer Schülerinnen

Malala Yousafzai fordert die Politik auf, endlich etwas für die Freilassung der von Boko Haram in Nigeria entführten Schülerinnen zu tun: „Wenn diese Mädchen die Kinder von politisch oder finanziell mächtigen Eltern wären, dann würde viel mehr getan, um sie zu befreien“

Die 17 Jahre alte Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai hat dazu aufgerufen, mehr zur Befreiung der seit 300 Tagen entführten Schülerinnen in Nigeria zu tun. „Wenn diese Mädchen die Kinder von politisch oder finanziell mächtigen Eltern wären, dann würde viel mehr getan, um sie zu befreien“, schrieb Malala am Sonntag auf ihrer Website. „Aber sie kommen aus einer verarmten Gegend in Nordostnigeria und traurigerweise hat sich wenig getan, seit sie entführt wurden.“

Die islamistische Terrororganisation Boko Haram hatte im April 2014 im nordnigerianischen Chibok mehr als 200 Mädchen entführt, von denen seither jede Spur fehlt. Die künftige nigerianische Regierung müsse die Befreiung der Mädchen ganz oben auf die Agenda setzen, forderte Malala. Die Präsidenten- und Parlamentswahl in Nigeria, die ursprünglich am kommenden Samstag stattfinden sollte, wurde wegen Sicherheitsbedenken um sechs Wochen auf den 28. März verschoben.

Die jüngste Nobelpreisträgerin der Geschichte war 2012 Opfer der islamistischen Taliban geworden, die ihr bei einem Terroranschlag ins Gesicht geschossen hatten. Sie setzt sich für Kinderrechte und vor allem für bessere Bildungschancen für Mädchen ein und lebt in Großbritannien. (dpa)

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