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Die Jamaika-Parteien müssen langsam zusammenfinden.
© imago/Christian Ohde

Casdorffs Agenda: Neuwahlen kann sich keiner leisten

Der Überbietungswettbewerb der kleineren Partner im Unterbieten ihrer ehemaligen Kernforderungen hat begonnen. Die Jamaika-Sondierer wollen Ergebnisse bis Freitag. Ein Kommentar.

Sie fangen an zu rudern. Die Jamaika-Sondierer wollen bis Freitag Einigung über die meisten Elemente einer gemeinsamen Regierungspolitik erzielen. Bis dahin sollen Konsenspapiere vorliegen. In der Zwischenzeit beginnt der Überbietungswettbewerb der kleineren Partner im Unterbieten ihrer ehemaligen Kernforderungen. Bei den Themen Kohle - womit indirekt auch Geld gemeint ist - und Mobilität haben die Grünen etliches über Bord geworfen, das sie daran hindern könnte, in Regierungsämter zu gelangen.

Bei den Themen Steuern und Europa - bei denen es ziemlich direkt um Geld geht - zieht die FDP nach. Ob das Ende des Verbrennungsmotors oder die große Steuerentlastung: womit beide im Wahlkampf Dampf gemacht, ist verflogen. Was zu alledem die Wähler sagen? So schnell jedenfalls nichts.

Denn Neuwahlen kann sich nun wirklich keiner mehr leisten. Die CDU muss jetzt als Einziges leisten, die CSU mitzunehmen. Schwierig ist nur, dass bei der schon länger zu viele wie wild rudern. Fragt sich bloß, wer da gerade wohin will.

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