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Soldaten stehen im nordafghanischen Masar-i-Scharif bei einem Besuch von Außenminister Maas (SPD, nicht im Bild) im Camp Marmal.
© Michael Fischer/dpa

Noch fast 10.000 Soldaten am Hindukusch: Nato-Rückzug aus Afghanistan hat begonnen

Die Nato hat das Ende ihrer Afghanistan-Mission eingeleitet. „Innerhalb weniger Monate“ sollen die Soldaten abgezogen werden.

Die Nato hat den Truppenabzug aus Afghanistan gestartet. "Dieser Abzug hat begonnen", sagte ein Nato-Vertreter am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. "Wir planen, unseren Rückzug innerhalb weniger Monate abzuschließen." Die Nato war mit ihrem Einsatz "Resolute Support" zur Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte zuletzt noch mit rund 9600 Nato-Soldaten am Hindukusch. Die Bundeswehr stellt dabei mit 1100 Soldaten das zweitstärkste Kontingent nach den USA.

Die Regierung des früheren US-Präsidenten Donald Trump hatte den radikalislamischen Taliban einen Abzug der Nato-Truppen bis zum 1. Mai in Aussicht gestellt. Angesichts fehlender Fortschritte in den Friedensgesprächen zwischen den Taliban und der Regierung in Kabul wurde dieser Termin nicht eingehalten. Trumps Nachfolger Joe Biden beschloss dann, den Abzug zum 1. Mai zu beginnen und spätestens am 11. September abzuschließen.

Beim nun begonnenen Abzug habe die Sicherheit der Nato-Truppen "oberste Priorität", sagte der Nato-Vertreter AFP. Die Militärallianz könne sich deshalb nicht zu Truppenzahlen oder Zeitplänen für den Abzug einzelner Nationen äußern.

Das Bündnis ergreife gleichzeitig "alle notwendigen Maßnahmen, um unser Personal vor Schaden zu bewahren", sagte der Nato-Vertreter. "Jegliche Angriffe der Taliban während des Rückzugs werden mit einer energischen Reaktion beantwortet." Das Bundesverteidigungsministerium hatte diese Woche angekündigt, zur Absicherung des Abzugs zunächst Verstärkung nach Afghanistan zu schicken. (AFP)

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