Kampf um SPD-Vorsitz: Nahles lehnt öffentliches Duell mit Herausforderin Lange ab
Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange will SPD-Chefin werden - und fordert Andrea Nahles zu einem öffentlichen Duell heraus. Doch die Fraktionschefin weigert sich.
Die Gegenkandidatin von Andrea Nahles für den SPD-Vorsitz, Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange, hat die Bundestagsfraktionschefin schriftlich zu einem öffentlichen Duell herausgefordert – und nach eigenen Angaben eine Absage erhalten. „Ich trete als Kandidatin der Basis an und dazu gehört nicht nur, dass ich der Basis sage, welche Ziele ich habe, sondern auch, dass in einem offenen Gespräch sichtbar wird, worin ich mich von Andrea Nahles unterscheide“, teilte Lange am Samstag mit.
Sie wolle mit Nahles über die Erneuerung der SPD sprechen und über die jeweiligen Vorstellungen, wie es gelingen kann, die SPD 2021 zur Siegerin der Bundestagswahl zu machen. "In einem transparenten demokratischen Prozess sollte ein solches Duell eine Selbstverständlichkeit sein", so Lange weiter.
"Außerdem ist es ein wichtiger Schritt in Richtung der Parteierneuerung, nachdem unsere Basis in den vergangenen Monaten immer wieder erlebt hat, dass Personalentscheidungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit in einem kleinen Kreis ausgehandelt wurden."
Bundestagsfraktionschefin Nahles aber halte einen öffentlichen Schlagabtausch nicht für notwendig, so Lange. In ihrer Antwort verweise Nahles auf die Parteivorstandssitzung am 21. April und den Parteitag am Folgetag, in deren Rahmen die Vorstellung der Kandidatinnen ausreichend möglich sei.
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