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Sicherheitskräfte durchsuchen den Ort einer Explosion in Laschkarga in der Provinz Helmand.
© dpa

Terrorismus: Mindestens 31 Tote bei Anschlägen auf Sicherheitskräfte in Afghanistan

Soldaten und Zivilisten sterben bei einer Anschlagsserie in den Provinzen Farah und Helmand sowie in Kabul. Die Taliban und die Terrormiliz IS bekennen sich zu den Angriffen.

Bei einer Serie von Anschlägen der radikalislamischen Taliban und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf Sicherheitskräfte sind in Afghanistan mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen. Die Taliban bekannten sich am Samstag zu Überfällen in der Westprovinz Farah und in der Südprovinz Helmand. Der IS reklamierte einen Selbstmordanschlag nahe dem Nato-Hauptquartier in der Hauptstadt Kabul für sich. Das Ziel sei ein Büro des Geheimdienstes NDS gewesen.

Der Selbstmordattentäter sprengte sich am Morgen gegen 8.30 Uhr Ortszeit in die Luft und tötete dabei drei Menschen, wie Innenministeriumssprecher Nasrat Rahimi sagte. Fünf Menschen seien verletzt worden. Zuvor war von zwei Toten und sieben Verletzten die Rede gewesen. Die Opfer seien Sicherheitskräfte und Zivilisten.

In Farah griffen in der Nacht zahlreiche Talibankämpfer eine kleine Armeebasis im Bezirk Bala Bulok an und töteten in stundenlangen Gefechten mindestens 25 Soldaten, wie ein Mitglied des Provinzrats, Mohammed Nursai, sagte. Der Stützpunkt sei nun wieder in Regierungshand. Die Taliban hätten aber viele Waffen mitgenommen. Farah gehört zu den am schwersten umkämpften Provinzen des Landes.

In der Hauptstadt der Provinz Helmand, Laschkarga, detonierte am Morgen eine Autobombe im Hof eines Büros des Geheimdienstes NDS. Mindestens ein Mensch sei getötet worden, 16 seien verletzt, sagte Provinzratsmitglied Abdul Ahad Sultansoi. Afghanische Medien zeigten Bilder eines verwüsteten Innenhofs mit eingebrochenen Mauern.

Bei einem weiteren Autobombenanschlag auf eine Armeebasis im Bezirk Nadali in Helmand starben mindestens zwei Soldaten, wie der stellvertretende Polizeichef von Helmand, Bunai Khan Sarhadi, sagte. (dpa)

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