Ausschreitungen in Sachsen: Merkel plant Besuch in Chemnitz
Nach Familienministerin Giffey will auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Chemnitz fahren. Sie folgt damit einer Einladung der Oberbürgermeisterin.
Nach den Ausschreitungen in Chemnitz plant Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Besuch in der sächsischen Stadt. Sie habe eine entsprechende Einladung der Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig angenommen, bestätigte ein Regierungssprecher am Dienstag. Ein konkreter Termin werde zu gegebener Zeit vereinbart und bekanntgegeben. Aus der Bundesregierung war bislang nur Familienministerin Franziska Giffey nach Chemnitz gereist. Sie appellierte an die übrigen Mitglieder der Regierung, ebenfalls dorthin zu fahren.
In Chemnitz war es nach der Tötung eines Deutschen zu einer Reihe von Demonstrationen rechter Gruppen und rassistischen Ausschreitungen gekommen. Tatverdächtig sind zwei Asylbewerber aus dem Irak und Syrien. Nach einem dritten Verdächtigen wird gefahndet.
Die Chemnitzer Oberbürgermeisterin stellte am Dienstag mehrere Projekte und Initiativen der Stadt vor, mit denen nach den fremdenfeindlichen Ausschreitungen der Bürgerdialog in der Stadt wieder gestärkt werden solle. Dazu zählte auch die Einladung an Merkel. (Reuters, epd)