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Medizinisches Personal schiebt einen Coronavirus-Patienten in New York zum Rettungswagen.
© Spencer Platt/Getty Images/AFP

Coronavirus in den USA: Mehr als die Hälfte der New Yorker Altenheime meldet Infektionen

New Yorks Altenheimen stehen dramatische Wochen bevor. Schutzausrüstung fehlt. Angehörige können sich nicht von den Toten verabschieden.

Das Coronavirus sucht New York unerbittlich heim. Die Stadt, die niemals schläft, steht seit Wochen still. Auch in den Altenheimen in und rund um die Metropole hat sich das Virus ausgebreitet. Wie die „New York Times“ am Samstag berichtet, seien im Elizabeth Nursing & Rehabilitation Center im Nachbarstaat New Jersey 19 Personen an Covid-19 gestorben.

Von den 54 verbliebenen Bewohnern sind 44 bereits erkrankt. Es ist nur ein Beispiel von vielen, zeigt aber deutlich, mit welcher Wucht das Coronavirus in den Altenheimen wütet.

Um die Pandemie einzudämmen, werden die Bewohner hermetisch abgeschirmt. Die Angehörigen der Toten können nicht Abschied nehmen, haben diese bereits seit Wochen nicht mehr gesehen.

Die Leichenschauhäuser sind von der immensen Zunahme von Todesfällen überfordert. Am Donnerstag ordnete die Stadtverwaltung die provisorische Bestattung für Covid-19 Tote in Potters Field, dem größten Armenfriedhof der Welt auf Hart Island an, um der Lage Herr zu werden.

Hintergründe zum Coronavirus:

Bereits mehr als die Hälfte aller New Yorker Alten- und Plegeheime haben Coronainfektionen gemeldet, schreibt die NYT. Insgesamt sind somit 4.360 Infektionen in den Heimen bekannt. 1500 Patienten seien bisher gestorben, schreibt die Zeitung. Das bedeutet, das derzeit jeder Dritte Infizierte in den Altenheimen stirbt. Die Quote sei sogar wohl noch höher, da in einigen Altenheimen die Testkapazitäten erschöpft seien.

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Scott LaRue, Geschäftsführer von fünf Pflegeheimen in New York zeigte sich erzürnt. „Es geht nicht darum, ob es Covid-19 in den Pflegeheimen gibt", sagte er. „Es geht um die Frage, warum die Bewohner nicht mit dem gleichen Respekt und den gleichen Ressourcen behandelt werden wie alle anderen da draußen. Das ist lächerlich.“ Die Ausstattung mit Schutzausrüstung sei mangelhaft. Die Bewohner der Heime seien für das Virus „leichte Beute.“

Die meisten der Bewohner führen ein tristes Dasein. Kontakt innerhalb des Heimes ist untersagt, die meisten der Bewohner säßen den kompletten Tag in ihrem Zimmern. Jeder nicht notwendige Kontakt mit dem Pflegepersonal wird vermieden. Fällt dieses nämlich aus, drohe direkt die nächste Katastrophe.

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