UN-Bericht zu Kriegsopfern: Mehr als 8000 Kinder in Konflikten getötet oder verstümmelt
Es sind schockierende Fakten: Besonders in Afghanistan, dem Jemen und in Syrien leben Kinder laut einem Bericht der UN besonders gefährlich.
Mehr als 8000 Kinder sind einem UN-Bericht zufolge im vergangenen Jahr in bewaffneten Konflikten getötet oder verstümmelt worden. Diese Attacken auf Kinder seien "inakzeptabel", sagte UN-Generalsekretär António Guterres am Donnerstag in New York anlässlich der Veröffentlichung des jährlichen UN-Berichts zur Lage von Kindern in bewaffneten Konflikten.
In Afghanistan beispielsweise wurden 3512 Kinder getötet oder verstümmelt, fast ein Viertel mehr als noch im Jahr zuvor. Im Jemen waren es 1340, in Syrien 1299. Zudem wurden hunderte Kinder in Konflikten als Soldaten rekrutiert oder waren sexueller Gewalt sowie Angriffen auf ihre Schulen ausgesetzt. Auf der „schwarzen Liste“ der Verantwortlichen für die Taten listet der Bericht unter anderem Organisationen aus Afghanistan, der Zentralafrikanischen Republik, Kongo, Irak, Mali, Myanmar, Somalia, Sudan und Südsudan, Syrien und dem Jemen auf.
Erstmals steht auch die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition, die die jemenitische Regierung im Kampf gegen die Huthi-Rebellen unterstützt, auf dieser Liste. Im vergangenen Jahr hatte der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki Moon Saudi-Arabien nach Druck aus dem Land wieder von der Liste gestrichen. Menschenrechtsorganisationen begrüßten, dass das Land nun auf der Liste stehe. Damit habe UN-Chef Guterres „das Richtige getan“, hieß es beispielsweise von Human Rights Watch. (dpa)