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Manfred Weber (Archiv)
© dpa/Sven Hoppe

CSU-Politiker: Manfred Weber soll offenbar Spitzenkandidat der EVP werden

Bei der anstehenden Europawahl wird der CSU-Politiker Weber mehreren Berichten zufolge für die EVP antreten. Kanzlerin Merkel soll bereits zugestimmt haben.

Der CSU-Politiker Manfred Weber soll Medienberichten zufolge Spitzenkandidat der konservativen EVP bei der Europawahl im kommenden Jahr werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterstütze die Kandidatur, berichteten der "Focus" und die "Passauer Neue Presse" am Freitag übereinstimmend. Merkels Sprecher Steffen Seibert wollte jedoch nicht bestätigen, dass in der Frage eine Entscheidung für Weber gefallen ist.

"Es gibt keinen neuen Stand gegenüber dem, was die Bundeskanzlerin dazu neulich gesagt hat", teilte der Regierungssprecher mit. Merkel hatte am Donnerstag vergangener Woche zu dem Thema erklärt: "Da sind überhaupt keine Entscheidungen gefallen." Weber ist stellvertretender CSU-Vorsitzender, EU-Abgeordneter und seit 2014 Vorsitzender der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament. In der Europäischen Volkspartei haben sich konservative Parteien auf europäischer Ebene zusammengeschlossen, ihr gehören auch CDU und CSU an. Für die Europawahl im Mai 2019 stellt die EVP einen Spitzenkandidaten auf.

Berichte: EVP-Vorsitzender traf Merkel

Der Spitzenkandidat der stärksten europäischen Parteienfamilie hat als Wahlsieger gute Chancen, von den Staats- und Regierungschefs für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten vorgeschlagen und vom EU-Parlament gewählt zu werden. Derzeit hat der EVP-Vertreter Jean-Claude Juncker das Amt des Kommissionspräsidenten inne.

Um die Personalie zu klären, sei der EVP-Vorsitzende Joseph Daul am Dienstag bei Merkel gewesen, berichtete der "Focus". Auch die "Passauer Neue Presse" meldete, es habe in dieser Woche ein Gespräch zwischen dem Franzosen und der CDU-Vorsitzenden gegeben. Dem "Spiegel" zufolge kündigte Weber gegenüber Parteifreunden an, dass er seine Kandidatur für den Posten des EVP-Spitzenkandidaten in Kürze vor der Fraktion in Brüssel erklären werde. (AFP)

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