Medizinischer Check des US-Präsidenten: Leibarzt bescheinigt Trump "ausgezeichnete Gesundheit"
Über die geistige und körperliche Eignung Donald Trumps für das Präsidentenamt wird viel diskutiert. Das Weiße Haus verkündet nach der ersten offiziellen Untersuchung nur Gutes.
US-Präsident Donald Trump erfreut sich nach Darstellung des Weißen Hauses "ausgezeichneter Gesundheit". Das teilte Ronny Jackson, Leibarzt des Weißen Hauses, am Freitagabend mit. Trump hatte sich zuvor erstmals in seiner Amtszeit einer offiziellen medizinischen Untersuchung unterzogen.
Für den Check-Up verbrachte der 71-jährige US-Präsident am Nachmittag mehrere Stunden im Militärkrankenhaus Walter Reed Military Medical Center in Bethesda bei Washington. Nach der Untersuchung verließ er das Krankenhaus gemeinsam mit Jackson.
Die Untersuchung des Präsidenten sei "außerordentlich gut" verlaufen, berichtete Jackson. "Der Präsident ist bei ausgezeichneter Gesundheit", sagte er. Er wollte die Untersuchungsergebnisse am Wochenende auswerten und am Dienstag weitere Details bekanntgeben.
Das Weiße Haus hatte im Vorfeld wenige Einblicke erlaubt, worauf sich die Untersuchung beziehen sollte. Es hieß nur, der geistige Zustand des Präsidenten sei nicht Gegenstand des Check-Ups. Medienberichten zufolge sollten Blutwerte, Verdauungstrakt, Bewegungsapparat und Haut des US-Staatsoberhauptes überprüft werden.
Das Weiße Haus kündigte an, Jackson werde am nächsten Dienstag ausführlich Stellung zu den Untersuchungsergebnissen nehmen. Am Freitag wurden zunächst keine Details bekannt.
Die geistige und körperliche Eignung Trumps für das Präsidentenamt war immer wieder in Frage gestellt worden. So hatte er Anfang Dezember bei einer Rede auffällig undeutlich gesprochen, hatte stark genuschelt und Wörter verschluckt. Es wurde spekuliert, ob Trump ein Gebiss trägt oder wie es um seine geistige Gesundheit bestellt ist. Einige Psychiater hatten bereits die Frage aufgeworfen, ob der Präsident an Demenz oder einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet.
Das gerade erschienene des Journalisten Michael Wolff "Fire and Fury: Inside the Trump White House" hatte die Debatte weiter angefacht. Das Buch enthält zahlreiche Zitate über Trumps Zustand. Unter anderem heißt es, Trump habe eine kurze Aufmerksamkeitsspanne, wiederhole sich ständig und weigere sich, schriftliche Notizen zu lesen. Der Autor zitiert mehrere Vertraute und Berater des Präsidenten, die ihn mit wenig schmeichelhaften Begriffen wie "Idiot" oder "Trottel" charakterisieren. Trump hatte sich daraufhin selbst als "stabiles Genie" bezeichnet. (mit dpa)