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Geistig und körperlich fit? US-Präsident Donald Trump
© AFP/Jim Watson

Gesundheitscheck für den US-Präsidenten: Trumps geistiger Zustand wird nicht untersucht

Der US-Präsident sei "blitzgescheit", sagt Trumps Sprecher zu Zweifeln an dessen Gesundheit vor dem offiziellen Arztbesuch. Trump hat laut einem Bericht seine Arbeitszeit im Büro verkürzt.

Bei der offiziellen medizinischen Untersuchung von Donald Trump Ende dieser Woche wird der psychiatrische Zustand des US-Präsidenten nicht überprüft. Auf eine entsprechende Frage sagte US-Präsidentensprecher Hogan Gidley am Montag (Ortszeit) nur knapp: "Nein." Der Präsident sei "blitzgescheit".

Der 71 Jahre alte Trump, dessen geistige und körperliche Eignung für das Präsidentenamt immer wieder in Frage gestellt wird, wird am Freitag im Walter Reed Militärkrankenhaus untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchung will das Weiße Haus erstmals öffentlich machen. Eine Untersuchung der Psyche war laut CNN auch bei Trumps Vorgängern nicht üblich.

Der Arztbesuch findet statt vor dem Hintergrund der Enthüllungen in dem neuen Buch des Journalisten Michael Wolff "Fire and Fury: Inside the Trump White House" (Feuer und Wut: In Trumps Weißem Haus). Das Buch enthält zahlreiche Zitate von wichtigen Mitarbeitern im Weißen Haus, die Zweifel an Trumps Eignung für das Präsidentenamt äußern.

Unter anderem heißt es, Trump habe eine kurze Aufmerksamkeitsspanne, wiederhole sich ständig und weigere sich, schriftliche Notizen zu lesen. Der Autor zitiert mehrere Vertraute und Berater des Präsidenten, die ihn mit wenig schmeichelhaften Begriffen wie "Idiot" oder "Trottel" charakterisieren. Trump hatte sich daraufhin selbst als "stabiles Genie" bezeichnet.

Spekulationen über Trumps geistige und körperliche Verfassung hatte es bereits wiederholt gegeben. So hatte er Anfang Dezember bei einer Rede auffällig undeutlich gesprochen, hatte stark genuschelt und Wörter verschluckt. Es wurde spekuliert, ob Trump ein Gebiss trägt oder wie es um seine geistige Gesundheit bestellt ist. In der Vergangenheit hatten einige Psychiater bereits die Frage aufgeworfen, ob der Präsident an Demenz oder einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet.

Anders als es bei seinen Vorgängern üblich war, gab das Weiße Haus bislang keine Auskunft über den Gesundheitszustand des amtierenden US-Präsidenten. Während des Wahlkampfs hatte Trumps Arzt ihm eine "hervorragende Gesundheit" bescheinigt. Der Mediziner hatte bereits 2015 erklärt, falls Trump gewinnen würde, wäre er "der gesündeste Mensch, der jemals ins Präsidentenamt gewählt wurde".

Kürzere Arbeitszeit für den Präsidenten

Trump hat laut einem Medienbericht seine Arbeitstage verkürzt. Er komme jetzt viel später ins Oval Office als zu Beginn seiner Amtszeit vor knapp einem Jahr und halte weniger Treffen ab, schilderte die Nachrichten-Webseite Axios am Montag. Sie berief sich dabei auf interne Arbeitspläne des Weißen Hauses, die detaillierter seien als das, was den Medien zugeleitet werde, und auf Angaben von Regierungsbeamten.

Demnach beansprucht Trump von 8 Uhr morgens bis 11 Uhr „Executive Time“, was sich ungefähr mit "Zeit für Geschäftsführung" übersetzen lässt. Dem Arbeitsplan zufolge verbringe er diese Spanne im Oval Office. Aber in Wirklichkeit halte er sich stattdessen fast immer im Wohnteil des Weißen Hauses auf, um zu twittern und Nachrichtensendungen im Kabelfernsehen anzuschauen. In der Regel erscheine Trump danach zum ersten Arbeitstreffen in seinem Büro.

US-Präsident Donald Trump im Oval Office.
US-Präsident Donald Trump im Oval Office.
© Brendan Smialowski/AFP

Sanders: "Einer der härtesten Arbeiter"

Im Vergleich dazu habe Trumps Vorvorgänger George W. Bush das Oval Office in der Regel spätestens um 6.45 Uhr aufgesucht, Vorgänger Barack Obama zwischen 9 und 10 Uhr, nach seinem üblichen morgendlichen Fitnesstraining. Insgesamt sind Trumps offizielle Arbeitstage Axios zufolge relativ kurz: Etwa um 18 Uhr abends gehe es zurück in die Wohnetage. Davor habe Trump meistens ein bis zwei Treffen absolviert, aber verbringe auch einen guten Teil der Zeit mit Telefonaten und wiederum Fernsehen.

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, nannte Trump indes "einen der härtesten Arbeiter, die ich jemals gesehen habe". Trump habe meistens lange Tage, jede Woche und das ganze Jahr lang, wurde sie von Axios zitiert. Journalisten hätten wiederholt zu erkennen gegeben, so Sanders, "dass sie sich wünschten, der Präsident würde sein Tempo verlangsamen - weil sie manchmal Mühe haben, mit ihm mitzuhalten". (AFP, dpa)

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