Impfpflicht könne auch so „monitoriert“ werden: Lauterbach spricht sich gegen Impfregister aus
Der Gesundheitsminister verteidigt die mögliche Impfpflicht. Die Gefahr einer „Rekombinationsvariante“ des Coronavirus sei immens.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wendet sich entschieden gegen den Aufbau eines Impfregisters in Deutschland. Dies nehme sehr viel Zeit in Anspruch und sei datenschutzrechtlich problematisch, sagte der Minister am Dienstag im „Deutschlandfunk“. Eine Impfpflicht könne auch ohne Impfregister „monitoriert“ werden. Dazu werde es bei der Abstimmung im Bundestag entsprechende Anträge geben.
Lauterbach bekräftigte seine Haltung, dass es eine Impfpflicht brauche: „Die Impfquote, die wir benötigen, um an einen Punkt zu kommen, wo wir sagen: ‚Wir leben wieder mehr oder weniger wie früher‘, die werden wir nicht ohne eine allgemeine Impfpflicht erreichen.“
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Der Gesundheitsminister sprach dabei auch von der Gefahr einer „Rekombinationsvariante“ des Coronavirus, die sich dadurch auszeichne, „dass sie besonders ansteckend, aber auch besonders tödlich“ sein könnte. „Wenn eine solche Variante käme, dann müsste die Impfquote sehr hoch sein.“ Selbst die angestrebten 80 Prozent Erstimpfungen seien dann „deutlich zu niedrig“.
Lauterbach bekräftigte zudem sein Vorhaben, die Verfügbarkeit kostenloser PCR-Tests radikal einzuschränken. Bevorzugt werden sollten „diejenigen, die in der Pflege arbeiten, im Krankenhaus arbeiten, in der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen“. Für die „Freifestung“ zur Rückkehr in die Schule oder an den Arbeitsplatz eigneten auch Antigentest-Schnelltests.
Wenn sich Ältere verstärkt ansteckten, werde es „brenzlig“
Angesichts von Rekord-Inzidenzen in der Corona-Pandemie warnte Lauterbach darüber hinaus erneut vor einer Überlastung der Krankenhäuser: „Wir müssen verhindern, dass das Gesundheitssystem überfordert wird“. Die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus lasse sich zwar nicht verhindern, es gehe aber darum, „aus der Welle einen Hügel“ zu machen.
Nach den Worten des Gesundheitsministers infizieren sich derzeit vor allem Menschen jüngeren und mittleren Alters mit Omikron. Kritisch werde es, wenn sich auch Ältere verstärkt ansteckten, vor allem wenn sie ungeimpft seien. „Dann wird es brenzlig“, sagte Lauterbach. Wenn in der Folge etwa Allgemeinstationen nicht mehr vollumfänglich betrieben werden könnten, dann müssten beispielsweise Krebsbehandlungen eingeschränkt werden. (dpa/AFP)
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