Nach Ausladung aus Regierungsflieger: Kramp-Karrenbauer sieht kein Zerwürfnis mit Merkel
Die CDU-Chefin dementiert heftig, es gebe Dissens mit der Kanzlerin. Gleichzeitig will sie sich offenbar am Sonntag mit der Parteispitze zu einem Strategiegespräch treffen – ohne Merkel.
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat vor dem Hintergrund ihrer Ausladung aus dem Regierungsflieger einen Streit zwischen ihr und Kanzlerin Angela Merkel zurückgewiesen. „Für alle zum Mitschreiben: Es gibt kein Zerwürfnis zwischen Angela Merkel und mir“, sagte die CDU-Vorsitzende der „Bild am Sonntag“.
Die Debatte über diese Reise empfinde sie als „absolut befremdlich“. „Das war mein Antrittsbesuch bei meinem amerikanischen Kollegen, und da war es mir wichtig, dass der Termin stattfindet“, sagte sie. „Die geplante gemeinsame Reise, so wie das Verteidigungsministerium sie vorgeschlagen hat, ist nicht zustande gekommen. Wir haben zum Glück einen Ersatz gefunden, damit ist für mich die Sache erledigt.“ Sie sei über die Ausladung auch nicht gekränkt.
Ursprünglich war geplant, dass Annegret Kramp-Karrenbauer mit ihrer Delegation in der Maschine der Kanzlerin mitfliegt. Der Airbus A340 sollte erst in New York zwischenlanden, wo Merkel Termine bei den Vereinten Nationen hatte, und dann weiter nach Washington fliegen.
Doch dann soll nach Informationen der „Bild am Sonntag“ aus Regierungskreisen das Kanzleramt dem Verteidigungsministerium signalisiert haben, dass ein Mitflug Kramp-Karrenbauers nicht gewünscht sei und die Anreise eigenständig erfolgen solle.
Der „Welt am Sonntag“ zufolge will sich Kramp-Karrenbauer am Sonntagabend mit ihren Stellvertretern Thomas Strobl, Julia Klöckner, Armin Laschet und Volker Bouffier sowie Generalsekretär Paul Ziemiak in der Parteizentrale treffen. Merkel ist demnach nicht dabei. Bei dem Treffen sollen nach Informationen des Blattes wichtige Weichenstellungen der CDU vorbereitet werden. Der Termin war bislang nicht bekannt. Am Montag tagen regulär Präsidium und Vorstand. (dpa)