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Kohlegegner bei einer Demonstration am Freitag in Berlin.
© Carsten Koall/dpa

"Ende Gelände": Kohlegegner blockieren Zufahrt zu Kraftwerk in Karlsruhe

Nach Protesten in Berlin blockieren Kohlegegner am Samstagmorgen die Zufahrt eines Kraftwerks in Karlsruhe. Sie wollen den sofortigen Kohleausstieg.

Kohlegegner des Bündnisses "Ende Gelände" haben am Samstagmorgen die Zufahrt des Rheinhafen-Dampfkraftwerks Karlsruhe blockiert. Die Aktion laufe friedlich ab, sagte ein Polizeisprecher. Er sprach von rund 90 Teilnehmern, von denen manche auf den Schienen saßen, über die normalerweise Kohle in das Kraftwerk geliefert wird.

Vertreter von "Ende Gelände" erklärten in einer Mitteilung, die Aktion sei "eine Reaktion auf das Versagen der Kohlekommission". Die Organisation selbst sprach von 150 Demonstranten, die sich an den Protesten am Kraftwerk des Energiekonzerns EnBW beteiligten.

Mehrere hundert Kohlegegner demonstrierten am Freitag in Berlin

"Indem wir die Schienen zum Kohlekraftwerk blockieren, nehmen wir den sofortigen Kohleausstieg selbst in die Hand", sagte "Ende Gelände"-Sprecherin Emma Weber. Die Kohlekommission hatte sich darauf verständigt, dass die Kraftwerkskapazitäten ab 2022 schrittweise abgebaut werden und spätestens 2038 auslaufen. Den Kohlekraftgegnern ist dies zu spät.

Am Freitag hatte es bereits in Berlin Proteste gegeben, zu denen "Ende Gelände" aufgerufen hatte. Mehrere hundert Kohlegegner hatten in Berlin vor dem Bundeswirtschaftsministerium eine Straße blockiert. Die Polizei war mit mehreren Mannschaftswagen im Einsatz.

Der Kohlekompromiss sei eine Farce und ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen im globalen Süden und Menschen, die noch Lust auf Zukunft haben, erklärte eine Sprecherin des Aktionsbündnisses. Statt um Zukunft für alle, gehe es bei dem Kompromiss nur um viel Geld für wenige: „Wir lassen uns die Zukunft nicht klauen!“

Unter dem Motto „2038? Fürs Klima viel zu spät“ hat das Aktionsbündnis bis zum 10. Februar zu bundesweiten Protesten gegen den Kohlekompromiss aufgerufen. Aktionen gab es am Freitag unter anderem auch in Potsdam, Hamburg, Bremen und Bielefeld. (AFP, epd)

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