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Die AfD-Parteivorsitzende Frauke Petry freut sich über jede Provokation, die Empörung auslöst
© dpa

AfD-Chefin Frauke Petry: Jeder Schuss ein Treffer

Die Alternative für Deutschland schafft es immer wieder die Politik zu provozieren - und freut sich über die Empörung. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Sidney Gennies

Nun hat es wirklich jeder, der in der AfD etwas zu sagen hat, gefordert: den Schusswaffengebrauch an der Grenze als Ultima Ratio. Zuerst, im November, Marcus Pretzell, NRW-Chef. Dann Alexander Gauland, Bundesvize. Kürzlich Parteichefin Frauke Petry und nun die Europa-Abgeordnete Beatrix von Storch, die konkretisiert, auch auf Frauen und Kinder müsse geschossen werden dürfen. Regelmäßig schafft es die AfD in die Schlagzeilen. Auch weil Politik und Medien über das Stöckchen springen, das die Rechtspopulisten ihnen hinhalten. SPD-Chef Sigmar Gabriel will die Partei vom Verfassungsschutz beobachten lassen, sein Stellvertreter Ralf Stegner möchte Petry und Co. gar vor Gericht zerren.

So schafft man Märtyrer – kurz vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt kann der AfD nichts Besseres passieren. Dabei argumentiert sie in einem hypothetischen Angstraum. Flüchtlinge marschieren ja nicht gewaltsam über die Grenze, sondern sie ergeben sich dem erstbesten Polizisten, um in eine Unterkunft gebracht zu werden. Für den Schusswaffengebrauch setzt das Gesetz Verhältnismäßigkeit voraus. Die sollte man auch bei der Reaktion auf absurde Forderungen wahren.

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