Merkel bei Putin: "Ich halte das Miteinander-Reden für absolut wichtig"
Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte, gute Beziehungen zu Moskau seien im "strategischen Interesse" Deutschlands. Putin erklärte Deutschland zum "Schlüsselpartner" für Russlands Wirtschaft.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei ihrem Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin den hohen Stellenwert des Verhältnisses zu Russland betont. "Wir haben ein strategisches Interesse daran, gute Beziehungen zu Russland zu haben", sagte Merkel am Freitag nach Gesprächen mit Putin in Sotschi. Bei allen Differenzen gebe es "auch Themen, bei denen sind wir durchaus einer Meinung", sagte die Kanzlerin. "Ich halte das Miteinander-Reden für absolut wichtig."
Auch Putin sprach sich für einen engen Dialog mit Deutschland aus. Zwar gebe es "verschiedene Einschätzungen der einen oder anderen Situation auf der Welt", sagte er. "Die Probleme zu lösen ist aber nicht möglich, wenn man keinen Dialog miteinander führt." Gerade in der Wirtschaft sei Deutschland ein "Schlüsselpartner" für Russland.
Merkel und Putin wollen Atomabkommen mit Iran retten
Merkel und Putin berieten in der Sommerresidenz des russischen Präsidenten unter anderem über die Zukunft des Atomabkommens mit dem Iran nach dem Ausstieg der USA. Beide verfolgen das Ziel, das Abkommen zu retten. Auch der Syrien-Krieg und der Konflikt in der Ukraine kamen zur Sprache. Bei diesen Themen sieht Deutschland die Rolle Russlands kritisch.
Merkel und Putin betonten übereinstimmend, dass der politische Prozess zur Beilegung des Syrien-Kriegs vorangetrieben werden müsse. Beide bekräftigten zudem ihre Unterstützung für die Minsker Vereinbarungen zum Waffenstillstand in der Ukraine. (AFP)