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Demonstranten halten vor der Botschaft des Königreich Saudi-Arabien in Washington Plakate mit dem Bild des in der Türkei vermissten Journalisten.
© Jacquelyn Martin/AP/dpa

Verschwundener saudischer Journalist: Fall Kaschoggi: Deutschland, Frankreich und Großbritannien fordern Aufklärung

In einer gemeinsamen Erklärung fordern die Außenminister der drei Länder Saudi-Arabien dazu auf, das Verschwinden des Journalisten aufzuklären.

Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens haben Saudi-Arabien eindringlich aufgefordert, das Verschwinden des saudiarabischen Journalisten Dschemal Kaschoggi aufzuklären. "Wir nehmen diesen Vorfall überaus ernst", hieß es in einer am Sonntag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Erwartet werde "eine detaillierte und umfassende Antwort" der saudiarabischen Regierung. Diese Botschaft sei direkt an die saudiarabischen Behörden übermittelt worden.

Die Verteidigung der freien Meinungsäußerung und einer freien Presse sowie die Gewährleistung des Schutzes von Journalisten stellten für die drei Länder "zentrale Prioritäten" dar, hieß es in der gemeinsamen Erklärung weiter. Das Verschwinden Kaschoggis, dessen Familie seit dem 2. Oktober keinen Kontakt mehr zu ihm habe, müsse aufgeklärt werden.

"Glaubhafte Ermittlungen" seien nötig

Es bedürfe "glaubhafter Ermittlungen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und gegebenenfalls jene zu identifizieren, die für das Verschwinden von Dschemal Kaschoggi verantwortlich sind", erklärten die Außenminister. Zudem müssten die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Von Kaschoggi fehlt seit einem Besuch im saudiarabischen Konsulat in Istanbul am 2. Oktober jede Spur. Türkische Ermittler gehen davon aus, dass der Regierungskritiker im Konsulat von saudiarabischen Agenten ermordet wurde. Riad bestreitet dies, ist bisher aber den Beweis dafür schuldig geblieben, dass Kaschoggi das Gebäude lebend verließ.

Die Türkei warf Saudi-Arabien am Samstag vor, bei den Untersuchungen nicht ausreichend zu kooperieren. Außenminister Mevlüt Cavusoglu forderte Riad erneut auf, türkischen Ermittlern Zugang zum Konsulat in Istanbul zu verschaffen. (AFP)

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