Truppenabzug aus Syrien: Ex-Sondergesandter kritisiert Rückzugspläne
Der ehemalige IS-Sonderbeauftragte Brett McGurk sagt, die USA hätten "keine Pläne" für Syriens Zukunft. Bei einem Anschlag sterben mehrere Soldaten.
Die USA haben nach Beginn des Abzugs aus Syrien nach Worten des Ex-US-Sondergesandten für den Kampf gegen den Islamischen Staat (IS), Brett McGurk, keinen Plan für die Zukunft des Landes. "Es gibt keinen Plan, was als nächstes kommen soll", sagte McGurk am Sonntag der CBS-Sendung "Face the Nation". Dies bedeute erhöhte Risiken für die US-Truppen.
US-Präsident Donald Trump hatte kurz vor Weihnachten den vollständigen Abzug der rund 2000 US-Soldaten aus Syrien angekündigt, da der Kampf gegen die IS-Miliz "gewonnen" sei. Die Ankündigung veranlasste Verteidigungsminister Jim Mattis und McGurk zum Rückritt.
"Der Präsident hat klar gemacht, dass wir abziehen", sagte McGurk. Dies bedeute, dass sich die Truppe darauf konzentrieren solle, "sicher abzuziehen". Aber: "Derzeit haben wir keinen Plan. Das erhöht das Risiko für unsere Leute vor Ort in Syrien und macht Platz für den IS." Die USA könnten überdies nicht erwarten, dass ein "Partner" wie etwa der Nato-Verbündete Türkei die Rolle der USA in Syrien einnehme.
Seit Trumps Abzugsankündigung machten US-Beamte widersprüchliche Angaben zu den weiteren Plänen. Laut Pentagon hat der Abzug zwar begonnen, der Zeitplan ist aber weiter völlig unklar.
Am vergangenen Mittwoch waren bei einem Selbstmordanschlag in der nordsyrischen Stadt Manbidsch vier US-Bürger getötet worden, darunter zwei Militärs. Der IS reklamierte die Tat für sich. Es handelte sich um den schwersten Anschlag auf US-Soldaten in Syrien seit 2014.
Kurz nach dem Anschlag hatte McGurk bereits gesagt, Trump habe dem IS mit seiner Ankündigung zum Truppenabzug Auftrieb verschafft. Überdies werde damit Syriens Machthaber Baschar al-Assad gestärkt und der Einfluss der USA gegenüber Russland und dem Iran geschwächt. US-Präsident Donald Trump hatte kurz vor Weihnachten den vollständigen Abzug der rund 2000 US-Soldaten aus Syrien angekündigt, da der Kampf gegen die IS-Miliz "gewonnen" sei. Die Ankündigung veranlasste Verteidigungsminister Jim Mattis und McGurk zum Rückritt
"Der Präsident hat klar gemacht, dass wir abziehen", sagte McGurk. Dies bedeute, dass sich die Truppe darauf konzentrieren solle, "sicher abzuziehen". Aber: "Derzeit haben wir keinen Plan. Das erhöht das Risiko für unsere Leute vor Ort in Syrien und macht Platz für den IS." Die USA könnten überdies nicht erwarten, dass ein "Partner" wie etwa der Nato-Verbündete Türkei die Rolle der USA in Syrien einnehme.
Seit Trumps Abzugsankündigung machten US-Beamte widersprüchliche Angaben zu den weiteren Plänen. Laut Pentagon hat der Abzug zwar begonnen, der Zeitplan ist aber weiter völlig unklar.
Am vergangenen Mittwoch waren bei einem Selbstmordanschlag in der nordsyrischen Stadt Manbidsch vier US-Bürger getötet worden, darunter zwei Militärs. Der IS reklamierte die Tat für sich. Es handelte sich um den schwersten Anschlag auf US-Soldaten in Syrien seit 2014.
Kurz nach dem Anschlag hatte McGurk bereits gesagt, Trump habe dem IS mit seiner Ankündigung zum Truppenabzug Auftrieb verschafft. Überdies werde damit Syriens Machthaber Baschar al-Assad gestärkt und der Einfluss der USA gegenüber Russland und dem Iran geschwächt.
Erneuter Anschlag auf US-Soldaten
Bei einem Anschlag auf eine amerikanische Patrouille im Norden Syriens sind nach Angaben von Beobachtern mehrere Soldaten getötet und verletzt worden. Ein Selbstmordattentäter habe eine Autobombe in der Nähe einer amerikanischen Patrouille gezündet, die von den kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) begleitet worden sei, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle am Montag. Zwei US-Soldaten seien verletzt und mindestens fünf SDF-Soldaten getötet worden.
Der Anschlag hat sich demnach in der Nähe der nordsyrischen Stadt Al-Hasaka ereignet. SDF-Kreise bestätigten den Anschlag der Deutschen Presse-Agentur, machten zunächst jedoch keine Angaben zu möglichen Opfern. Erst in der vergangenen Woche waren bei einem ähnlichen Anschlag in der Stadt Manbidsch vier US-Bürger getötet worden. (dpa, AFP)