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Deutschland und Europa sollen die "Innovationsführerschaft bei Künstlicher Intelligenz" übernehmen - so das Ziel der Parlamentarier.
© AFP Photo/Fabrice Coffrini

Deutscher Bundestag: Enquete-Kommissionen zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz geplant

Damit Deutschland bei der Digitalisierung aufholt, will der Bundestag zwei Kommissionen einsetzen: Zur Künstlichen Intelligenz und zur beruflichen Bildung.

Zwei Enquete-Kommissionen sollen sich nach dem Willen von Union, SPD, FDP und Linken im Bundestag mit der Frage beschäftigen, wie Deutschland bei der Digitalisierung aufholen kann. Am Donnerstag sollen zwei Anträge zur Einsetzung dieser parteiübergreifenden Gremium im Parlament beraten werden: Eines beschäftigt sich mit der Künstlichen Intelligenz, eines mit der beruflichen Bildung.

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion Sören Bartol sagte am Mittwoch, das ambitionierte Ziel sei es, dass Deutschland und Europa zwischen der Handelsmacht China und den im Bereich digitale Kommunikation dominanten USA die Innovationsführerschaft bei der Künstlichen Intelligenz übernehmen. Diese solle untrennbar mit den europäischen Werten verbunden sein.

Lauterbach: "Wir sind spät dran"

Sein Parteikollege Karl Lauterbach sagte, am Umgang mit der Digitalisierung werde sich entscheiden, wo Deutschland in 30 Jahren stehe. Er räumte ein: „Wir sind spät dran.“ Doch habe Deutschland in Partnerschaft mit Frankreich die Chance, die hier ansässige Roboterherstellung zu verknüpfen mit Künstlicher Intelligenz.

Er gehe zugleich davon aus, dass Berufe technisch aufwendiger werden. Doch gebe es heute kaum Berufsschullehrer, die in diesem Bereich ausgebildet seien, sagte Lauterbach. Gleichzeitig rechne er damit, dass viele Tätigkeiten künftig schlechter bezahlt werden, da Künstliche Intelligenz so manche Expertise ersetzen könne.

Ziel der Kommissionen soll es sein, „Handlungsempfehlungen“ zu erarbeiten, wie die Potenziale der Digitalisierung für das Leben der Menschen, den Wohlstand des Landes genutzt und die Risiken begrenzt werden können. Jeder Kommission sollen 19 Abgeordnete und 19 Sachverständige aus allen Parteien angehören. Ergebnisse werden nach der Sommerpause in zwei Jahren angepeilt. (epd)

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