Proteste gegen G7-Gipfel: Dutzende Festnahmen nach Ausschreitungen bei Biarritz
Als bei einer Demonstration gegen den G7-Gipfel Steine flogen, setzten Sicherheitskräfte Tränengas und Wasserwerfer ein. Einige Teilnehmer waren vermummt.
Bei einer ungenehmigten Demonstration von Hunderten Gegnern des G7-Gipfels ist es unweit von Biarritz zu Ausschreitungen gekommen. Die Sicherheitskräfte setzten in Bayonne Tränengas und Wasserwerfer ein, nachdem aus den Reihen der Demonstranten Steine geflogen waren. 68 Menschen wurden vorübergehend festgenommen, 38 von ihnen kamen in Untersuchungshaft, meldete die Präfektur des Departements Pyrénées-Atlantiques. Dabei gehe es um Vorwürfe wie Verstoß gegen das Vermummungsverbot, Steinewürfe und geplanten Vandalismus.
In der Nachbarstadt von Biarritz waren auch Vermummte unterwegs. Wie die Präfektur berichtete, gab es keine Verletzten. Geschäfte seien nicht beschädigt worden. Zu den Zusammenstößen kam es vor allem an Brücken zum historischen Stadtkern Bayonnes. Die Innenstadt wurde von Sicherheitskräften abgeriegelt, auch Bewohner kamen nicht durch die Sperren und musste über Stunden warten.
Zuvor war eine angemeldete Kundgebung von Gipfelgegnern in der südwestfranzösischen Hafenstadt Hendaye friedlich verlaufen. Daran hatten nach Veranstalterangaben rund 15.000 Menschen teilgenommen.
Frankreich setzt zum Schutz des Gipfels über 13.000 Polizisten und Gendarmen ein. Ausschreitungen sollen nicht geduldet werden, hatte Innenminister Christophe Castaner gesagt. (mes, dpa, AFP)