US-Präsident contra FBI: "Die Reputation ist ramponiert! Schlimm wie nie!"
Donald Trump ist in der Russland-Affäre unter Druck, weil sein Ex-Berater Flynn mit dem FBI kooperiert. Anlass für den US-Präsidenten, über die Ermittler herzuziehen.
Nach immer neuen Schlagzeilen um die Ermittlungen in der Russland-Affäre hat US-Präsident Donald Trump das FBI und insbesondere dessen früheren Chef James Comey scharf angegriffen. „Nach Jahren von Comey als Leiter, mit der vorgetäuschten und unehrlichen Clinton-Untersuchung (und mehr), ist die Reputation des FBI ramponiert - so schlimm wie nie in der Geschichte!“, schrieb Trump auf Twitter. „Aber habt keine Angst, wir werden es wieder großartig machen.“
Mit der Clinton-Untersuchung bezog sich Trump auf Comeys Ermittlungen in der E-Mail-Affäre um Ex-Außenministerin Hillary Clinton, die aber nicht zu einer Anklage geführt hatten.
Zuvor waren neue Spekulationen um mögliche Versuche Trumps aufgekommen, FBI-Ermittlungen gegen seinen Ex-Topberater Michael Flynn in der Russland-Affäre zu stoppen. Einen entsprechenden Vorstoß soll er bei einem Treffen mit Comey unternommen haben, wie der frühere FBI-Chef selber in einer Kongressanhörung aussagte. Trump, der Comey im Mai gefeuert hatte, wies die Darstellung am Sonntag erneut als Lüge zurück.
Trumps Twitter-Tirade gegen das FBI empörte unter anderem Eric Holder, den früheren US-Justizminister unter Barack Obama. Er lobte die Arbeit der Frauen und Männer beim FBI. "In der FBI-Zentrale gibt es Integrität und Ehrlichkeit", twitterte Holden. "Aber derzeit nicht in 1600 Penn Avenue." Das ist die Adresse des Weißen Hauses.
(Tsp, dpa)