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Ein türkisches Bohrschiff (Arichivbild), das für die Probeborungen im Mittelmeer eingesetzt werden kann.
© AFP

Konflikt zwischen Griechenland und Türkei: Der Erdgas-Streit ist nur vor dem Internationalen Gerichtshof zu lösen

Griechenland und die Türkei sind auf militärischem Konfrontationskurs. Beide sehen sich im Recht. Das kann nur ein Gericht entscheiden. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Andrea Nüsse

Es wird ernst. Im Konflikt zwischen der Türkei und Griechenland um Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer sollen Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge bereits auf Konfrontationskurs gewesen sein. Zu einem militärischen Zusammenstoß, immerhin zwischen Nato-Partnern, vor der griechischen Insel Kastellorizo, direkt vor der türkischen Küste, kam es schließlich nicht.

Bundeskanzlerin Merkel hat mit dem türkischen Präsidenten telefoniert – möglicherweise konnte sie die Situation für dieses Mal entschärfen. Das ist allerdings keine Beruhigung.

Denn der Konflikt um Rohstoffvorkommen im Meeresboden des östlichen Mittelmeeres läuft mit Ansage. Und beide Seiten tun, was sie ankündigen: Die Türkei schickt Bohrschiffe und und Kriegsschiffe; Griechenland antwortet wie angekündigt mit Entsendung von Marine und Luftwaffe.

Ein Einlenken im Streit um die Bodenschätze ist unwahrscheinlich, weil beide Seiten sich im Recht sehen. Allerdings berufen sie sich auf unterschiedliche Rechtsgrundlagen. Das gilt insbesondere für das Seegebiet um die griechische Insel Kostellorizo, die nur drei Kilometer vor dem türkischen Festland liegt.

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Die Türkei und Griechenland müssen einsehen, dass es hier ein klares Urteil braucht und sollten dringendst den Internationalen Gerichtshof in Den Haag anrufen. Davon müssen Merkel, die EU und die Nato ihre Mitglieder und Partner überzeugen. Ansonsten schreibt das Szenario einen militärischen Schlagabtausch vor.

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