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NEW YORK, NY - NOVEMBER 06: Alexandria Ocasio-Cortez addresses the crowd gathered at La Boom night club in Queens on November 6, 2018 in New York City. With her win against Republican Anthony Pappas, Ocasio-Cortez became the youngest woman elected to Congress. Rick Loomis/Getty Images/AFP== FOR NEWSPAPERS, INTERNET, TELCOS & TELEVISION USE ONLY ==
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Midterms in den USA: Das sind die Gewinner und Verlierer

Frauen, Muslime und Homosexuelle zählen vor allem bei den Demokraten zu den Gewinnern. Es gibt auch Verlierer - auf beiden Seiten. Ein Überblick.

Die Midterm-Wahlen in den USA interpretieren die einen als eine "Blue Wave" der Demokraten, die anderen als eine "Red Wall" der Republikaner. Sicher ist jedoch: Bei den Wahlen haben viele neue Kandidaten gewonnen, die so bisher nicht auf der politischen Bühne der USA vertreten waren.

Andere wiederum haben deutlich schlechter abgeschnitten im Vergleich zu früheren Erfolgen. Ein Überblick über Gewinner und Verlierer der Midterms und ihre Themen.

Alexandria Ocasio-Cortez ist mit 29 Jahren als bislang jüngste Frau in den US-Kongress gewählt worden. Die Demokratin Ocasio-Cortez setzte sich wie erwartet gegen ihren republikanischen Gegenkandidaten Anthony Pappas durch. Die Einwanderertochter aus der New Yorker Bronx war im Sommer über die USA hinaus bekannt geworden, weil sie völlig überraschend den alteingesessenen Demokraten Joe Crowley, einen der ranghöchsten Demokraten, in der parteiinternen Vorwahl besiegt hatte. Jetzt kann die frühere Sozialarbeiterin ihre linken politischen Ansichten im Repräsentantenhaus einbringen.

Alexandria Ocasio-Cortez, demokratische Kandidatin für den US-Senat in New York, spricht zu ihren Anhängern. Ocasio-Cortez besiegt den Republikaner Anthony Pappas im Rennen um den 14. Kongressbezirk von New York.
Alexandria Ocasio-Cortez, demokratische Kandidatin für den US-Senat in New York, spricht zu ihren Anhängern. Ocasio-Cortez besiegt den Republikaner Anthony Pappas im Rennen um den 14. Kongressbezirk von New York.
© dpa

Ilhan Omar (36) und Rashida Tlaib (42) ziehen als erste Muslima für die Demokraten in den US-Kongress ein. Omar kam einst als somalisches Flüchtlingskind ins Land. Tlaib ist die Tochter palästinensischer Einwanderer. Beide werden die Demokraten im Repräsentantenhaus vertreten. Tlaibs Triumph stand schon vorab fest, da sie in ihrem Wahlkreis in Michigan keinen keinen republikanischen Konkurrenten hatte. Omar setzte sich in Minnesota gegen ihre republikanische Kontrahentin durch.
Beide Frauen, die dem linken Parteiflügel angehören, wollen im Kongress starke Stimmen für die Muslime und andere Minderheiten sein - und damit auch starke Stimmen gegen Präsident Donald Trump, der Ressentiments gegen Muslime und Einwanderer schürt. Beide Frauen wollen sich unter anderem gegen den von Trump verhängten Einreisebann gegen Bürger überwiegend muslimischer Staaten einsetzen. Tlaib sprach im Wahlkampf auch viel von den persönlichen Motiven, die sie anspornen. Einer ihrer Söhne habe Angst, sich als Muslim zu erkennen zu geben, berichtete sie - und nannte dies das Resultat von Trumps Agitation gegen Minderheiten.

Ilhan Omar zieht als eine der ersten Muslima in den Kongress für die Demokraten.
Ilhan Omar zieht als eine der ersten Muslima in den Kongress für die Demokraten.
© AFP
Rashida Tlaib ist die Tochter palästinensischer Einwanderer.
Rashida Tlaib ist die Tochter palästinensischer Einwanderer.
© Rebecca Cook/Reuters

Nancy Pelosi, die 78-jährige Sprecherin der Demokraten im Repräsentantenhaus war schon abgeschrieben - auch und vor allem von der eigenen Partei - und dann verteidigte sie ihren Sitz im Repräsentantenhaus. Jetzt möchte die erfahrene Pelosi, die schon einmal das Amt des "Speakers" im Repräsentantenhaus innehatte, selbiges gerne wieder aufnehmen. Dass das gelingt, ist allerdings keine ausgemachte Sache, da schon mehrere Demokraten angekündigt haben, ihr die Gefolgschaft zu verweigern.

Nancy Pelosi, Sprecherin der Demokraten, war schon abgeschrieben schaffte aber dann doch den Sprung ins Repräsentantenhaus.
Nancy Pelosi, Sprecherin der Demokraten, war schon abgeschrieben schaffte aber dann doch den Sprung ins Repräsentantenhaus.
© AFP

Sharice Davids (38) und Deb Haaland (57) sind als erste Indigene in das Repräsentantenhaus eingezogen. Die beiden Demokratinnen gewannen in den US-Bundesstaaten Kansas und New Mexico. Die beiden Frauen gehören zu einer Rekordzahl amerikanischer Ureinwohner, die sich bei den Wahlen auf Sitze im Kongress oder auf Gouverneursposten beworben hatten. Davids ist Tochter einer alleinerziehenden Armeeveteranin und lebt offen homosexuell in dem traditionell konservativen US-Bundesstaat Kansas. "Stark, unverwüstlich, indigen", stand auf einem T-Shirt, das Davids in einem ihrer Wahlwerbespots trug. Haaland ist eine namhafte Gemeindeaktivistin in einem traditionell demokratischen Wahlkreis. Haaland und Davids konnten jeweils ihre Sitze von Donald Trumps republikanischer Partei erobern.

Sharice Davids ist eine von zwei indigenen Frauen, die erstmals in das Repräsentantenhaus einziehen.
Sharice Davids ist eine von zwei indigenen Frauen, die erstmals in das Repräsentantenhaus einziehen.
© Colin E. Braley/dpa
Deb Haaland ist eine der zwei ersten indigenen Frauen, die ins Repräsentantenhaus einziehen.
Deb Haaland ist eine der zwei ersten indigenen Frauen, die ins Repräsentantenhaus einziehen.
© Mark Ralston/AFP

Stacey Abrams ist immer noch wild entschlossen, die erste schwarze Gouverneurin des Bundesstaates Georgia zu werden. Allerdings liegt sie Mittwochfrüh mitteleuropäischer etwa zwei Prozentpunkte hinter dem Republikaner Brian Kemp. Abrams hofft jetzt, dass ihr die verbleibenden Stimmen noch helfen, Gegner Brian Kemp unter 50 Prozent zu drücken. Dann müsste es eine Stichwahl zwischen Abrams und Kemp geben. Das Abrams aber überhaupt schon so erfolgreich im konservativen Georgia sein konnte, ist so oder so eine kleine Sensation.

Stacey Abrams will die erste schwarze Gouverneurin in Georgia werden.
Stacey Abrams will die erste schwarze Gouverneurin in Georgia werden.
© AFP

Marsha Blackburn ist zur Abwechslung mal eine republikanische Gewinnerin. Sie hat das Rennen um den Senatssitz in Tennessee gewonnen, dabei galt der Staat als Wackelkandidat, wo die Demokraten möglicherweise einen wichtigen Sieg erringen könnten. Doch sie setzte sich gegen Phil Bredesen durch.

Marsha Blackburn hat den Bundesstaat Tennessee für die Republikaner verteidigt. Er galt als Wackelkandidat.
Marsha Blackburn hat den Bundesstaat Tennessee für die Republikaner verteidigt. Er galt als Wackelkandidat.
© Alex Wong/AFP

Mitch McConnell hat für die Republikaner etwas überraschend seinen Sitz im Senat verteidigt. Er setzte sich in Kentucky durch. Mitch McConnell war bisher Mehrheitsführer der Republikaner im Senat.

Und er hat's doch wieder geschafft. Mitch McConnell, bisher Mehrheitsführer der GOP im Senat, hat seinen Sitz verteidigt.
Und er hat's doch wieder geschafft. Mitch McConnell, bisher Mehrheitsführer der GOP im Senat, hat seinen Sitz verteidigt.
© Joshua Roberts/Reuters

Mike Braun gehört zu den Gewinnern bei den Republikanern. Er hat in Indiana den Senatssitz von Joe Donnelly, einem Demokraten, erobert und damit entscheidend dazu beigetragen, dass die Republikaner im Senat die Mehrheit nicht nur behalten, sondern ausbauen können.

Mike Braun ist der neue Senator für Indiana. Er hat den bisherigen demokratischen Amtsinhaber Joe Donnelly besiegt.
Mike Braun ist der neue Senator für Indiana. Er hat den bisherigen demokratischen Amtsinhaber Joe Donnelly besiegt.
© Jim Young/AFP

Jared Polis gilt nach fünf Legislaturperioden im US-Kongress bereits als erfahrener US-Politiker. Mit seiner Wahl zum Gouverneur Colorados trägt sich der Demokrat dennoch in die Geschichtsbücher ein: Er ist der erste offen schwule Kandidat, der an die Spitze eines US-Bundesstaats gewählt wurde.

Beto O'Rourke hätte Ted Cruz in Texas schlagen können - hat er aber nicht.
Beto O'Rourke hätte Ted Cruz in Texas schlagen können - hat er aber nicht.
© Mike Segar/Reuters

Beto O'Rourke ist Gewinner und Verlierer zugleich. Lange Zeit hatte er gute Aussichten die republikanische Hochburg Texas zu gewinnen. Am Ende reichte es aber nicht ganz. Der Demokrat scheiterte knapp an...

Bei seiner letzten Wahl hat Ted Cruz noch mit ordentlich Vorsprung gewonnen. Diesmal war es ganz schön knapp.
Bei seiner letzten Wahl hat Ted Cruz noch mit ordentlich Vorsprung gewonnen. Diesmal war es ganz schön knapp.
© Jonathan Bachman/Reuters

Ted Cruz, der Republikaner ist ebenfalls Gewinner und Verlierer zugleich. Denn er wiederum lief lange Gefahr Texas zu verlieren. Er verlor auch massiv an Stimmen, gewann am Ende aber doch.

Kevin Cramer gewinnt in North Dakota gegen den demokratischen Amtsinhaber.
Kevin Cramer gewinnt in North Dakota gegen den demokratischen Amtsinhaber.
© Dan Koeck/Reuters

Kevin Cramer gehört zu den Gewinnern der Republikaner. Die Demokraten haben nicht zuletzt in der Folge einer Anti-Trump-Welle viele bislang republikanische Mandate erobert. Umgekehrt haben jedoch auch republikanische Kandidaten dank der Wahlkampfhilfe des Präsidenten einige bislang demokratische Mandate errungen. Zu ihnen zählt der 57-jährige Senatskandidat Cramer aus North Dakota, der Prognosen zufolge den Platz der bisherigen demokratischen Mandatsträgerin Heidi Heitkamp einnehmen wird.

Jacky Rosen ist die einzige Demokratin, die einen Senatssitz von den Republikanern erobern konnte - und zwar in Nevada.
Jacky Rosen ist die einzige Demokratin, die einen Senatssitz von den Republikanern erobern konnte - und zwar in Nevada.
© Ethan Miller/AFP

Jacky Rosen hat als einzige Demokratin etwas geschafft, was bei diesen Midterms nur Republikanern gelungen ist. Sie hat einen Staat gedreht von Rot auf Blau. In Nevada setzte sie sich gegen Dean Heller durch.

Kris Kobach wollte Gouverneur von Kansas werden - es wurde aber dann die Demokratin Laura Kelly.
Kris Kobach wollte Gouverneur von Kansas werden - es wurde aber dann die Demokratin Laura Kelly.
© Dave Kaup/Reuters

Kris Kobach gehört zu den Verlierern bei den Republikanern. Er gilt als Trump-Fan und wollte Gouverneur in Kansas werden, doch er scheiterte an der Demokratin Laura Kelly.

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Lou Leon Guerrero ist Demokratin und wird als erste Frau Gouverneurin des amerikanischen Territoriums Guam. Guam fand sich im vergangenen Jahr auf einmal im Zentrum des amerikanisch-nordkoreanischen Konflikts wieder über das nordkoreanische Atomprogramm. Zu Hochzeiten der Krise identifizierte Nordkorea Guam als potenzielles Angriffsziel für seine Nuklearwaffen.

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