Der Terror-Tag von Kabul: Chronik einer angekündigten Katastrophe
Der letzte deutsche Evakuierungsflug soll gerade abheben, als die erste Bombe explodiert. Die Rekonstruktion eines Tages, der in die Geschichte eingehen wird.
Das Tor in die Freiheit hat sich geschlossen, auf die furchtbarste Art und Weise. Tausende drängeln sich am Abbey Gate, dem östlichen Eingangstor zum Flughafen in Kabul. Von hier aus werden die Menschen zu den Militärmaschinen gebracht, um aus dem nun wieder von den Taliban beherrschten Land zu flüchten. Um 15.20 Uhr deutscher Zeit gibt es eine Explosion an dem von Soldaten schwer bewachten Tor, eine Staubwolke steigt auf, Menschen bringen auf Schubkarren blutende, verwundete Menschen weg. Es ist ein Anschlag mit Ansage, der ganze Tag gleicht der Chronik einer angekündigten Katastrophe.
Kabul, 01 Uhr MESZ: Die US-Botschaft hat einen Sicherheitshinweis verschickt. Man rate dringend davon ab, noch zum Flughafen zu kommen: „US-Bürger, die sich derzeit am Abbey Gate, East Gate oder North Gate aufhalten, sollten das Gebiet sofort verlassen“, teilt die Botschaft mit. Auch die Nacht über harren Tausende Menschen am Flughafen aus, dadurch kommen jene, die auf den rettenden Listen stehen, kaum noch durch. Es hat sich längst verbreitet, dass die Luftbrücke nicht mehr lange laufen wird. Die US-Geheimdienste haben konkrete Terrordrohungen gemeldet. Angeblich sollen sich mehr als zehn mögliche Selbstmordattentätern des „Islamischen Staates“ (IS) in der afghanischen Hauptstadt befinden, die sich in den Menschenmassen vor dem Flughafen in die Luft sprengen könnten.
Ein Nato-Diplomat in Kabul sagt nach Angaben der Agentur Reuters, zwar seien die Taliban für die Sicherheit außerhalb des Flughafens verantwortlich. Er verweist aber darauf, dass die Taliban und der afghanische IS-Ableger als verfeindet gelten, also eine weitere Eskalation und noch mehr Chaos entstehen könnte. Die westlichen Streitkräfte wollen unter keinen Umständen in eine Lage geraten, in der sie einen Angriff abwehren oder selbst in die Offensive gehen müssten. Es werden kaum noch Menschen an den Toren eingelassen, es droht zusätzlich eine Panik.
US-Präsident Joe Biden hatte erklärt, er werde an dem mit den Taliban vereinbarten Komplettabzug, also auch der Räumung des Flughafens, bis zum 31. August festhalten.
Da die USA noch Tausende Soldaten und viel Militärmaterial ausfliegen müsse, hat sich das Zeitfenster für andere Staaten verkürzt. Da wegen der akuten Terrorgefahr ohnehin nur noch wenige Menschen durchkommen, heben auch fast leere Rettungsflieger ab.
Und schon in dieser Nacht werden zwei deutsche Kampfhubschrauber, die nach Kabul transportiert worden waren, wieder ins usbekische Taschkent gebracht. Dort ist das Drehkreuz der Bundeswehr für die Evakuierung nach Deutschland. Damit kann das Kommando Spezialkräfte (KSK) nun auch keine Menschen mehr per Hubschrauber aus der Stadt herausholen, um sie zum Flughafen bringen.
[Wenn Sie die wichtigsten News aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere runderneuerte App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräteherunterladen können.]
Das Zeitfenster in Kabul schließt sich
Kabul, 10.30 Uhr: Die Zurückgelassenen bangen und sind verzweifelt. Keiner weiß, was die Taliban nach dem Abzug machen werden. Ob sie frühere Helfer ausländischer Streitkräfte, die sie als Verräter ansehen, suchen werden. Oder ob die intensiven Gespräche von US-Vertretern aber auch von deutscher Seite in Katars Hauptstadt Doha Erfolg haben werden und die Taliban sich moderater geben werden als in der Vergangenheit. Ein Mann, der als Ortskraft für ein von der Bundeswehr eingerichtetes Medienzentrum in Masar-i-Sharif gearbeitet hat, ist mit den Nerven am Ende. „Die deutsche Evakuierung ist sehr bürokratisch, wie immer“, schreibt er dem Tagesspiegel aus Kabul. Erst war er tagelang nicht auf den Ausreiselisten, dann doch und habe sich mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern zum Flughafen aufgemacht, da warteten tausende Menschen.
Sie harrten die ganze Nacht zu Mittwoch dort aus, berichtet er, dann wurden fünf mit ihnen wartende Familien eingelassen durch das Abbey Gate. Eine Menschenmenge drückte Richtung Tor, aber die Soldaten hätten sie nicht mehr reingelassen, angeblich stimmte etwas mit den Papieren nicht. Der Mann schickt Bilder vom kleinen Sohn eines Kollegen, der sich in dem Chaos das Bein gebrochen.
Er unternimmt mit seiner Familie am Donnerstag einen erneuten Versuch, es sind noch mehr Menschen vor dem Abbey Gate. „Es waren keine Deutschen mehr da, es war unmöglich hereinzukommen.“
Kramp-Karrenbauer warnt vor einem Terroranschlag
Berlin, 13 Uhr: „Wir wissen, dass die Terrordrohungen sich massiv verschärft haben, dass sie deutlich konkreter geworden sind“, sagt Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) in Berlin. Sie habe gerade mit Brigadegeneral Jens Arlt gesprochen, der den deutschen Evakuierungseinsatz am Flughafen von Kabul leitet. Er übermittelt Berlin, dass eine ganze Reihe von europäischen Nationen ihre Flagge endgültig eingeholt haben und ihre Einsätze beenden.
Das Zeitfenster wird immer kleiner, um jetzt noch Menschen hier heil herauszubringen. Das Auswärtige Amt informiert die Ausreisewilligen in Kabul , dass sie auf keinen Fall mehr auf eigene Faust zum Flughafen kommen sollen. Viel zu gefährlich. Kramp-Karrenbauer betont, die operativen Möglichkeiten, um Menschen in den Flughafen hinein zu holen „und auf unsere Flieger zu bringen“, hätten sich stark eingeschränkt.
Eine verheerende Presselage für Merkel
Nach der Bundestagswahl wird es wahrscheinlich einen Untersuchungsausschuss geben. Kanzlerin Angela Merkel muss an diesem Tag ein vernichtendes Presseecho zu ihrer Regierungserklärung im Bundestag lesen, zu wenig Fehlereinsicht, Wegducken vor der Verantwortung. „Im Nachhinein alles genau zu wissen und exakt vorherzusehen, das ist relativ mühelos“, hatte sie betont. Kritiker nicht aus der Opposition verweisen dagegen auf ihre Richtlinienkompetenz. Den Streit zwischen mehreren Ministerien, ob nicht früher mehr Ortskräfte mit Visa-Erteilung erst in Deutschland rausgeholt werden können, ließ sie laufen.
[Jeden Morgen informieren wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, in unserer Morgenlage über die politischen Entscheidungen, Nachrichten und Hintergründe. Zur kostenlosen Anmeldung geht es hier.]
Die Bombe explodiert, zwei Soldaten bleiben zurück
Kabul, 15 Uhr: Die deutsche Luftbrücke ist fast beendet, noch einmal landen mehrere A400M-Militärtransporter auf dem militärischen Teil des Flughafens. Jetzt geht es darum, die Soldaten, Bundespolizisten und letzten Botschaftsmitarbeiter auszufliegen. Das Weiße Haus teilt mit, dass man seit dem Start der Evakuierung am 14.August schon 95.700 Menschen herausgebracht habe, die Deutschen bis hierhin immerhin mehr als 5000.
Kabul 15:20 Uhr: Die deutschen Maschinen werden gerade beladen, als es eine gewaltige Detonation gibt. Brigadegeneral Arlt löst die Notfallpläne für eine „Emergency Departure“ aus. Zwei Bundeswehrsoldaten müssen zurückgelassen werden, die A400 M fliegen ohne sie ab. Die beiden Soldaten sind noch im amerikanischen Teil des Flughafens und klären letzte Details für den Abschluss der Luftbrücke und den Abflug nach Taschkent. Sie suchen nach der Explosion – so berichtet es Kramp-Karrenbauer später – die Schutzräume auf und können deshalb nicht mehr an Bord gehen.
Aber ein für solche Einsätze vorgesehenes MedEvac (medizinische Evakuierung), ein für die Versorgung von Verletzten ausgerüstetes A400M, kreist weiter im Luftraum über Kabul. Dieses Versorgungsflugzeug wird zurück zum Flughafen geschickt. Das MedEvac nimmt die beiden Soldaten auf, die Bundeswehr bietet den US-Amerikanern Hilfe bei der Versorgung an.
Mehrere US-Soldaten, die das Tor sicherten, sind wohl getötet worden, zudem gibt es viele Verletzte. Aber diese Hilfe wird zunächst nicht angenommen, die Maschine startet nach Taschkent. Der Sprecher des politischen Büros der Taliban in Doha, Suhail Schahin, erklärt wenig später, man verurteile den grausamen Vorfall aufs Schärfste und werde alles unternehmen, um die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen. Al-Dschasira berichtet nun von mindestens 13 Toten bei insgesamt zwei Detonationen an dem Abbey Gate und im nahegelegenen Baron-Hotel, wo sich zuvor tagelang britische Bürger und Afghanen für ihre Evakuierung nach Großbritannien eingefunden hatten.
Washington, 15:44 Uhr: Pentagon-Sprecher John Kirby informiert per Twitter über eine Explosion außerhalb des Kabuler Flughafens. Über Opfer kann er zu diesem Zeitpunkt noch nichts sagen, in der US-Hauptstadt ist es kurz vor zehn am Morgen. Das „Wall Street Journal“ meldet eine halbe Stunde später, es gebe mehrere verletzte US-Marines. Als hätten US-Präsident Joe Biden die vergangenen Tage nicht schon genug zugesetzt, laufen nun zum Frühstück neue Horrornachrichten aus Kabul, das Ende dieser Fluchtmission steuert einem zynischen Finale entgegen.
Der Präsident hält sich zu dem Zeitpunkt im Oval Office auf, alle Termine, darunter das Treffen mit dem neuen israelischen Premier Naftali Bennett, sind für diesen Tag abgesagt. Die Katastrophe ist eingetreten. Und die Republikaner wettern gegen Biden. Senator Lindsey Graham twittert, die Amerikaner müssten nun den im Juli geräumten Militärstützpunkt Bagram zurückerobern. Nur so könnten die Evakuierungen weitergehen, es sollen sich noch mehr als 1000 US-Bürger im Land befinden. „In diesem Debakel war es der größte Fehler, Bagram aufzugeben.“
Merkel: Ein „niederträchtiger Anschlag“
Berlin, 18:30 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat zuvor schon eine für das Wochenende geplante Reise nach Israel abgesagt. Merkel hat am Donnerstag im Kanzleramt Staats- und Regierungschefs aus Ländern, die der G-20-Initiative „Compact with Africa“ angehören, zu Gast. Doch jetzt muss sie Stellung beziehen zu den Ereignissen knapp 5000 Kilometer entfernt. „Dies ist ein absolut niederträchtiger Anschlag“, sagt sie. Und sie betont wenig später: „Wir beenden die Luftbrücke mit dem heutigen Tag.“
Die britische Regierung warnt wegen der Ereignisse unterdessen Fluggesellschaften davor, im afghanischen Luftraum unterhalb von 25.000 Fuß (7,6 Kilometer) zu fliegen.
[Behalten Sie den Überblick: Jeden Morgen ab 6 Uhr berichten Chefredakteur Lorenz Maroldt und sein Team im Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint über die aktuellsten Entwicklungen rund um das Coronavirus. Jetzt kostenlos anmelden: checkpoint.tagesspiegel.de.]
Die Mission ist zu Ende, lassen die Taliban weitere Afghanen raus?
Berlin, 19:00 Uhr: Den ganzen Tag gibt es Hinweise, dass Kramp-Karrenbauer nach Taschkent fliegen wird, um den Soldaten persönlich für diesen außerordentlich gefährlichen Einsatz zu danken. Doch jetzt ist die Krise noch einmal größer. Immerhin hat sie eine, zumindest aus deutscher Sicht, gute Nachricht an diesem schwarzen 26. August 2021, an dem sich die bekannte Opferzahl zu diesem Zeitpunkt auf 60 getötete Afghanen und vier US-Soldaten erhöht hat: Alle vier eingesetzten A400M sind wohlbehalten in Taschkent.
„Damit sind alle Soldatinnen und Soldaten, Angehörige des Auswärtigen Amtes und der Bundespolizei, die diesen Einsatz für uns vor Ort zu einem sicheren Ende geführt haben, aus Kabul ausgeflogen worden“, sagt die Ministerin. Nach elf Tagen ist die Luftbrücke beendet. Kramp-Karrenbauer atmet tief durch, es ist nur zu erahnen, wieviel Last von ihr, der IBUK (Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt), abfällt. Sie hatte gesagt, sie werde den Kopf hinhalten, wenn die Sache schief geht.
Nun kann sie verkünden, dass 5347 Personen aus 45 Ländern von der Bundesehr ausgeflogen werden konnten, darunter 500 Deutsche und mehr als 4000 Afghanen. Bereits vor der Eroberung Kabuls durch die Taliban seien 2000 Ortskräfte nach Deutschland gekommen. Für sie, Kanzlerin Merkel und den schwer gescholtenen Außenminister Heiko Maas (SPD) beginnt nun Phase zwei, es soll darum gehen, dass möglichst viele Afghanen das Land verlassen können. Alle erteilten Einreiseberechtigungen bleiben bestehen, sagt Kramp-Karrenbauer. Das Call Center für Afghanen beim Einsatzführungskommando werde verstärkt.
Allerdings sind auf dem zivilen Teil des Hamid Karzai International Airport laut Berichten die Radaranlagen zerstört – daher kann niemand sagen, wann hier wieder Flugverkehr möglich sein kann. Merkel hat versprochen, dass insgesamt 10.000 Menschen nach Deutschland ausgeflogen werden sollen. Verhandlungsführer Markus Potzel hat den Taliban-Vertretern in Doha 100 Millionen Euro humanitärer Soforthilfe für notleidende Menschen in Afghanistan in Aussicht gestellt – die Taliban wollen im Gegenzug afghanische Ortskräfte auch nach dem 31. August mit kommerziellen Flügen ausreisen lassen.
Das Pentagon teilt mit: Zwölf US-Soldaten sind tot
Washington, 21:00 Uhr: Der ins Pentagon zugeschaltete US-General Kenneth McKenzie, der das US-Zentralkommando Centcom führt, teilt mit, dass zwölf US-Soldaten getötet worden sind, 15 sind verletzt worden. Der Selbstmordattentäter ging laut Pentagon durch das Tor am Flughafen, wurde abgetastet und habe sich dann in die Luft gesprengt. Insgesamt wird von zwei Selbstmordattentätern ausgegangen. Man habe mobiles Gerät und Mörser auf dem Flughafen, um weitere Angriffe abzuwehren – denn die eigene Evakuierung ist noch nicht abgeschlossen. Inzwischen ist die Zahl der von den USA Evakuierten auf 104.000 gestiegen – es soll nun noch schneller gehen, irgendwie.
Während das Pentagon die Toten bestätigt, endlädt sich in Washington die Spannung des schwül-heißen Tages in einem schweren Gewitter. Es kracht und blitzt über Pentagon und Weißem haus, und das, obwohl gerade noch die Sonne geschienen hat.
Kurz vor 22 Uhr deutscher Zeit reklamiert der IS die Anschläge für sich, aus Kabul wird eine weitere schwere Explosion berichtet. Man teile Informationen mit den Taliban, um weitere Anschläge zu vermeiden, sagt General McKenzie. Aus erbitterten Gegnern werden plötzlich Verbündete auf Zeit, im Kampf gegen den IS-Terror.
Biden kündigt Vergeltung an
Washington, 23.24 Uhr: Das Warten hat ein Ende. US-Präsident Biden tritt endlich vor die Presse, erneut mit knapp einer halben Stunde Verspätung. Sichtlich angefasst beginnt der 78-Jährige seine Bemerkungen mit den Worten: „Es war ein harter Tag.“ Nun sei genau das eingetreten, was sie alle befürchtet hätten: eine Terrorattacke der Gruppe „ISIS-K“, bei der amerikanische Soldaten getötet worden seien, die den Flughafen bewachten. Er sei in Kontakt mit den Einsatzkräften vor Ort und werde ständig auf dem Laufenden gehalten, versichert der Oberbefehlshaber.
Biden nennt die Gefallenen „Helden“ und spricht ihren Angehörigen sein Mitgefühl aus. Einmal mehr erwähnt er seinen an einem Hirntumor verstorbenen Sohn Beau Biden, der selbst im Irak-Krieg gedient hatte – Biden ist der erste Präsident seit dem Beginn des „Kriegs gegen den Terror“, von dem ein Kind an diesem teilnahm. Er weiß, wie es ist, wenn man ein Familienmitglied verliert. Seine Frau Jill und er seien untröstlich, sagt auch, aber auch wütend.
Und dann droht er den Verantwortlichen Vergeltung an: „Wir werden nicht vergeben. Wir werden nicht vergessen. Wir werden euch jagen und dafür bezahlen lassen.“ Das US-Militär werde Einsätze gegen den IS durchführen, kündigt er an. Die Evakuierungen aus Afghanistan würden aber fortgesetzt. Amerika werde sich nicht einschüchtern lassen. Man werde alle noch in Afghanistan verbliebenen Amerikaner finden und sie „da rausholen“.
Während Biden an dieser Stelle seines knapp 30-minütigen Auftritts, bei dem er auch sechs Fragen von Journalisten beantworten wird, sehr entschlossen wirkt, ringt er wenig später um Fassung. Da hat er gerade alle Anwesenden im East Room des Weißen Hauses zu einer Schweigeminute aufgefordert, um jener zu gedenken, die dem Land bis zum Äußersten dienten. Er senkt selbst den Kopf. Nach einer Weile schaut er wieder auf und sagt mit bebender Stimme: „Danke. Möge Gott Sie alle segnen. Möge Gott unsere Truppen beschützen.“ Und fügt leise an: „Wir haben so viel zu tun – wir haben aber auch die Fähigkeiten, das zu schaffen.“
Um 23.53 Uhr beendet der Präsident seinen Auftritt. Kurz, bevor er den Raum verlässt, sagt er erneut: „Es war Zeit, einen 20-jährigen Krieg zu beenden.“ Vielleicht muss er sich das selbst noch einmal vergewissern – am Tag des tödlichsten Zwischenfalls für die amerikanische Armee in Afghanistan seit einem Jahrzehnt.