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Forensiker der Istanbuler Polizei untersuchen den Tatort.
© REUTERS
Update

Anschlag von Istanbul im Newsblog: Berliner und Ehepaar aus Falkensee unter den acht deutschen Opfern

In Istanbul hat ein islamistischer Selbstmordattentäter zehn Menschen getötet, darunter acht Deutsche. Bundeskanzlerin Angela Merkel gab am Abend eine Stellungnahme ab. Der Newsblog zum Nachlesen.

Bei einer schweren Explosion in der bei Touristen aus aller Welt beliebten Altstadt von Istanbul sind am Dienstag laut Behördenangaben mindestens zehn Menschen getötet worden - acht von ihnen waren deutsche Touristen. Zwei stammten offenbar aus dem brandenburgischen Falkensee Weitere 15 Menschen wurden verletzt, wie die Behörden mitteilten. Lesen Sie in unserem Newsblog die Ereignisse dieses traurigen Tages in chronologischer Reihenfolge nach:

23.17 Uhr: Unter den mindestens acht deutschen Todesopfern des Anschlags in Istanbul sind auch zwei Männer und eine Frau aus Rheinland-Pfalz. Dies teilten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz mit.

22.38 Uhr: Ein Berliner ist bei dem Selbstmordattentat in der türkischen Hauptstadt getötet worden. Zwei weitere Berliner wurden verletzt, wie der Tagesspiegel aus Sicherheitskreisen erfuhr.

Ein Tourist hat per Zufall die Explosion in Istanbul mit seinem Handy gefilmt.
Ein Tourist hat per Zufall die Explosion in Istanbul mit seinem Handy gefilmt.
© imago

22.27 Uhr: Offenbar ist ein Ehepaar aus Falkensee (Havelland) bei dem Anschlag getötet worden. Das teilte ein Sprecher der Brandenburger Regierung dem Kollegen Alexander Fröhlich von der PNN mit. Die beiden Getöteten sollen 71 und 73 Jahre alt gewesen sein.

21.49 Uhr: Das Bundeskabinett ist am Dienstagabend wegen des Terroranschlags in der Türkei zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Kanzlerin Angela Merkel und ihre Minister erhoben sich dabei von ihren Sitzen, um der mindestens acht deutschen Todesopfer zu gedenken. Die Kabinettsmitglieder informierten sich über die Lage in Istanbul.
Nach Angaben aus Regierungskreisen hatte das Kabinett an diesem Abend ohnehin zu einem Essen zusammenkommen wollen. Nun gab es eine Sondersitzung.

21.33 Uhr: Noch immer sind die Identitäten der acht deutschen Todesopfer des Selbstmordattentats von Istanbul unklar. Die 33-köpfige Reisegruppe war "bundesweit gemischt", sagte ein Sprecher der Medienberatungsfirma, die die Kommunikation für das Kreuzberger Reisebüro übernommen hatte, am späten Abend. Wer aus der Reisegruppe getötet wurde, wisse man derzeit noch nicht. Man stehe in ständigem Kontakt mit dem Auswärtigen Amt, betonte der Sprecher.

Die Explosion fand auf dem Vorplatz der Blauen Moschee statt.
Die Explosion fand auf dem Vorplatz der Blauen Moschee statt.
© AFP

20.14 Uhr: Beirut, Paris und nun Istanbul. Die Kollegen Frank Jansen und Christian Böhme haben sich darüber Gedanken gemacht, warum der IS zunehmend weiche Ziele attackiert. Hier können Sie den Text lesen.

19.36 Uhr: In einer improvisierten Pressekonferenz in den Räumen des Reiseveranstalters am Kreuzberger Engelbecken informierte Geschäftsführer Marco Scherer die anwesenden Journalisten über den neusten Stand. Laut Scherer war die 33-köpfige Reisegruppe auf einer Städtereise, die sie neben Istanbul auch nach Abu Dhabi und Dubai führen sollte.

In Istanbul sei nur ein kurzer Aufenthalt geplant gewesen, während dessen die Reisegruppe die "wesentlichen Sehenswürdigkeiten" besuchen wollte.

19.17 Uhr: Wie gefährlich sind Reisen in die Türkei? Unsere Autorin Marie Rövekamp hat sich bei Reiseanbietern und beim Auswärtigen Amt umgehört. Hier können Sie nachlesen, die die Gefahr eines erneuten Anschlags eingeschätzt wird und wie die Reisebüros mit Stornierungen umgehen.

18.51 Uhr: Es ist noch immer unklar, ob sich unter den Opfern Berliner befinden. Das Reisebüro konnte auf Anfrage des Tagesspiegels keine Angaben machen, da es noch nicht weiß, welche Personen aus der Reisegruppe getötet wurden.

Man stehe in Kontakt mit dem Auswärtigen Amt.

18.44 Uhr: Mehrere Opfer des Selbstmordattentats sind offenbar mit einem Kreuzberger Reisebüro nach Istanbul gereist. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, die eine Medienberatung im Auftrag des Büros namens Lebenslust Touristik herausgab. „Die schrecklichen Ereignisse des heutigen Tages machen uns tief betroffen. Unser Mitgefühl gehört den Angehörigen der Opfer. Wir hoffen, dass die Verletzten rasch genesen werden“, sagte Marco Scherer, Geschäftsführer der Lebenslust Touristik.

Ob die Opfer Berliner sind, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Für Angehörige der betroffenen Reisegruppe der Lebenslust Touristik GmbH wurde eine Hotline unter 030-880013039 eingerichtet.

18.31 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Abend erklärt, das Ziel der Terroristen sei "unser freies Leben". „Die Terroristen sind Feinde aller freien Menschen, ja, sie sind Feinde aller Menschlichkeit“, sagte Merkel. Die Kanzlerin betonte: „Genau diese Freiheit und unsere Entschlossenheit, gemeinsam mit unseren internationalen Partnern, gegen diese Terroristen vorzugehen, werden sich aber durchsetzen.“ Man dürfe auch die Menschen in der Türkei nicht vergessen, die unter Terror leiden. "Wir fühlen uns mit den Menschen in der Türkei in Solidarität verbunden", sagte die Kanzlerin.

18.15 Uhr: Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat in einem kurzen Pressestatement am Abend erklärt, dass unter den Opfern acht tote Deutsche sind. Weitere neun Deutsche sind zum Teil schwer verletzt. "Das sind für uns sehr schwere Stunden der Trauer und Wut", sagte Steinmeier. Seit vielen Jahren habe "der Terror uns Deutsche nicht so betroffen". "Wir dürfen und wir werden uns von Mord und Gewalt nicht einschüchtern lassen." Zum Motiv des Selbstmordattentäters und zur Frage, ob dieser gezielt deutsche Touristen ausgesucht habe, äußerte sich Steinmeier nicht.

17.49 Uhr: Fußballprofi Lukas Podolski, der derzeit bei Galatasaray Istanbul aktiv ist, gedenkt der Opfer des Anschlags mit einem Tweet.

17.42 Uhr: Außenminister Frank-Walter Steinmeier äußert sich um 18 Uhr zum Anschlag von Istanbul. Zu sehen ist das Statement auf NTV.

17.35 Uhr: Viele Berliner Türken und Kurden haben Verwandte in Istanbul. Die Anschläge in der Türkei beunruhigen auch den Senat. Istanbul ist Partnerstadt Berlins. Die Reaktionen aus Berlin.

17.25 Uhr: Bei der Senatsinnenverwaltung ist bisher nichts über mögliche Todesopfer aus Berlin bekannt. Das Auswärtige Amt wollte sich zu Identität und Herkunft der mindestens neun deutschen Opfer noch nicht äußern.

17.20 Uhr: Das Bundeskriminalamt schickt nach eigenen Angaben "ein kleines Team" nach Istanbul, um sich ein Bild von der Lage zu machen. "Die Beamten sind schon unterwegs", sagte ein Sprecher des BKA am Nachmittag dem Tagesspiegel. In die Suche nach Informationen seien auch die Verbindungsbeamten des BKA in Istanbul und Ankara eingebunden. Außerdem werde den türkischen Behörden Hilfe angeboten, sagte der Sprecher.

Offen bleibt, ob der Attentäter gezielt eine deutsche Reisegruppe angegriffen hat oder schlicht westliche Touristen treffen wollte. Sollte der Terrorist Deutsche ins Visier genommen haben, wäre eine Racheaktion des IS wegen der Hilfe der Bundeswehr für kurdische Kämpfer und der Beteiligung deutscher Tornados am internationalen Militäreinsatz gegen die Terrormiliz in Syrien und Irak denkbar, heißt es in Sicherheitskreisen. Dass der Attentäter einer anderen Terrororganisation als dem IS zuzurechen wäre, beispielsweise der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK), halten Experten für wenig wahrscheinlich. Die PKK wolle zwar auch den türkischen Tourismus treffen, doch zähle der Einsatz von Selbstmordattentätern nur selten zum "Modus operandi". Dass die türkischen Behörden den Täter dem IS zuordnen, sei "plausibel", ist zu hören. Angaben zur Herkunft der deutschen Opfer gab es zunächst nicht. Die Türkei soll dem Vernehmen nach auch eine Nachrichtensperre verhängt haben.

16.55 Uhr: Bundespräsident Joachim Gauck zeigt sich tief erschüttert. "Es ist entsetzlich, was heute in Istanbul geschehen ist", erklärt das Staatsoberhaupt. Wieder seien "bei einem hinterhältigen terroristischen Anschlag" unschuldige Menschen ermordet worden, darunter viele Deutsche. Er werde noch heute mit dem türkischen Präsidenten telefonieren.
16.30 Uhr: Berlins Innensenator Frank Henkel hat den Terroranschlag von Istanbul als "feige und menschenverachtende Tat " bezeichnet und ihn "als widerlichen Angriff auf friedliche Touristen" verurteilt. Henkel: " Ich bin erschüttert über dieses sinnlose Verbrechen, das wieder unschuldige Menschen aus dem Leben gerissen oder schwer verletzt hat. Wieder hat sich die hässliche Fratze des Terrors unter friedlichen Menschen gezeigt, völlig überraschend und gnadenlos. Mit meinen Gedanken bin ich bei den Opfern und ihren Angehörigen. Auch wenn das ganze Ausmaß dieser abscheulichen Tat derzeit noch nicht feststeht, sollte sie uns Verpflichtung sein, im Kampf gegen den internationalen Terror nicht nachzulassen und den verbrecherischen Drahtziehern jederzeit beherzt die Stirn zu bieten."

16.25 Uhr: Wegen des Selbstmordanschlags in Istanbul sendet das Erste an diesem Dienstag (20.15 Uhr) einen voraussichtlich zehn Minuten langen „Brennpunkt“ zum Thema „Deutsche Terroropfer in der Türkei“. Das ZDF bringt um 19.20 ein „Spezial“ mit dem Titel „Anschlag auf Touristen - Terror in Istanbul“.

16.10 Uhr: Verunsicherung ist auch unter den Ausländern spürbar, die in Istanbul leben. Kristian Brakel, Büroleiter der Heinrich-Böll-Stiftung vor Ort, berichtet von Kollegen und Bekannten, die aus Angst vor Terroranschlägen inzwischen nicht mehr U-Bahn führen. Zwar gebe es an den Eingängen der Stationen durchaus Sicherheitskräfte, er selbst habe jedoch nie beobachtet, dass dieses Personal ernsthafte Kontrollen durchführe. Er habe nicht den Eindruck, dass der Staat den Schutz vor Terroranschlägen in der Stadt angemessen verstärkt habe: „Angesichts der Anschläge, die schon passiert sind, verwundert mich das sehr.“ Das Büro der Böll-Stiftung befindet sich im stark europäisch geprägten Stadtteil Beyoglu, etwas nördlich vom Anschlagsziel gelegen. Auch dort kam es bereits zu Angriffen. Im Sommer explodierte in der Nähe von Brakels Büro eine Handgranate, die bewaffneten Täter wurden auf der Straße vor dem Büro festgenommen. Damals kam niemand ums Leben.

Forensiker der Polizei am Tatort in der Altstadt von Istanbul.
Forensiker der Polizei am Tatort in der Altstadt von Istanbul.
© REUTERS/Murad Sezer

Erdogans AKP habe vor der Wahl im November versprochen, bei einem Sieg für Stabilität im Land zu sorgen, sagt Kristian Brakel. Der jüngste Anschlag zeige ein weiteres Mal, dass dies nicht geschehen ist. „Nötig wäre ein Politikwechsel, damit es jetzt nicht weiter eskaliert.“ Dazu gehörten endlich strengere Grenzkontrollen nach Syrien und die Frage, welche militanten Gruppen Ankara in Syrien unterstütze.

16.00 Uhr: Der Selbstmordattentäter von Istanbul war Mitglied der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS). Das gab der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu am Dienstagnachmittag bekannt. Bei dem Anschlag waren zehn Menschen getötet worden, darunter nach Angaben eines türkischen Regierungsvertreters mindestens neun Deutsche.
15.47 Uhr: Die Berichte und die Bilder aus Istanbul haben über die üblichen Nachrichtenkanäle auch Trainer und Spieler von Hertha BSC erreicht. Berlins Fußball-Bundesligist hält gegenwärtig ein einwöchiges Trainingslager in Belek, etwa 30 Kilometer östlich von Antalya, an der türkischen Riviera ab. Dort allerdings verlief der Tag wie gewohnt. Im Mannschaftshotel der Berliner sind eventuell zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen nicht sichtbar.

15.30 Uhr: Bei dem Selbstmordanschlag in Istanbul sind nach Angaben aus türkischen Regierungskreisen mindestens neun Deutsche getötet worden. Das teilte ein Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mit.
14.40 Uhr: Die meisten Todesopfer des mutmaßlichen Anschlags in Istanbul sind Deutsche. Das verlautete am Dienstag aus dem Amt des türkischen Ministerpräsidenten.

13.45 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte auf einer Pressekonferenz, dass wohl Deutsche aus einer Reisegruppe unter den Verletzten und möglicherweise auch unter den Toten seien. „Wir sind in großer Sorge, dass auch deutsche Staatsbürger unter den Opfern und Verletzten sein könnten und wahrscheinlich sein werden“, sagte Merkel. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatte zuvor gesagt, es gebe deutsche Verletzte. Deutsche Todesopfer seien nicht auszuschließen.

13.28 Uhr: Unter den zehn Toten des Selbstmordanschlags von Istanbul sind mehrere Ausländer. „Ein großer Teil ist ausländischer Herkunft“, sagte Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmus am Dienstag bei einem Pressestatement in Ankara. Der Selbstmordattentäter sei als ein 1988 geborener Syrer identifiziert worden, hieß es weiter.

12.50 Uhr: Urlauber von Deutschlands größtem Reiseveranstalter Tui sind nicht von dem Anschlag in Istanbul betroffen. Derzeit seien nur zehn Gäste in Istanbul, sagte eine Sprecherin. Diese seien aber nicht zusammen als Reisegruppe unterwegs und wohlauf. Auch der Reiseveranstalter Alltours ist nach Angaben seines Sprechers nicht betroffen. Das Unternehmen habe bereits seit Wochen Ausflüge nach Istanbul aus Sicherheitsgründen aus dem Programm gestrichen. Auch Reisende von Studiosus sind nach Angaben des Veranstalters nicht betroffen.

12.30 Uhr: Der Anschlag in der türkischen Millionenmetropole Istanbul wurde nach Angaben von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan von einem syrischen Selbstmordattentäter verübt. Das sagte Erdogan am Dienstag in Ankara bei einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Nach Angaben des Gouverneurs von Istanbul wurden bei dem Anschlag im Istanbuler Altstadtviertel Sultanahmet mindestens zehn Menschen getötet und 15 weitere verletzt. Die Zeitung „Hürriyet“ berichtete in ihrer Online-Ausgabe, unter den Verletzten seien neun Deutsche. Sie würden in insgesamt vier Krankenhäusern behandelt. Zwei weitere Verletzte stammten aus Peru.

11.20 Uhr: Der Sender CNN Türk meldete sechs deutsche Verletzte. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, es sei zu früh, Aussagen darüber zu treffen, ob Deutsche betroffen seien. Gleichzeitig warnte es Touristen in der Türkei. "Reisenden in Istanbul wird dringend geraten, Menschenansammlungen auch auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen vorläufig zu meiden und sich über diese Reisehinweise und die Medien zur Lageentwicklung informiert zu halten", hieß es auf der Website des Auswärtigen Amts kurz nach der Explosion.

Die Explosion fand auf dem Vorplatz der Blauen Moschee statt.
Die Explosion fand auf dem Vorplatz der Blauen Moschee statt.
© AFP

10.40 Uhr: Nach Medienberichten wurden bei der Explosion mindestens zehn Menschen getötet. Weitere 15 Menschen wurden verletzt, wie die Behörden mitteilten. Laut Medienberichten waren auch Deutsche unter den Opfern.

09.30 Uhr: Bei einer schweren Explosion in der bei Touristen aus aller Welt beliebten Altstadt von Istanbul sind am Dienstag vermutlich mehrere Menschen getötet worden. Die Detonation um 10.20 Uhr Ortszeit (09.20 Uhr MEZ) auf dem Platz vor der Blauen Moschee war so stark, dass der Knall noch in mehreren Kilometern Entfernung zu hören war. Augenzeugen zufolge könnte es sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt haben.

Die Umgebung der Blauen Moschee mit der zu einem Platz umgewandelten ehemaligen byzantinischen Pferderennbahn, wo sich die Explosion ereignete, ist eine der meistbesuchten Gegenden von Istanbul. Augenzeugen wollen gesehen haben, dass sich die Explosion in der Nähe einer Touristengruppe ereignete.

Möglicherweise richtete sich der mutmaßliche Anschlag aber auch gegen die türkischen Sicherheitskräfte: Die Zeitung „Hürriyet“ berichtete auf ihrer Internetseite, ein Polizeiwagen sei durch die Wucht der Explosion umgeworfen worden. Die Polizei sperrte den Platz ab und drängte Journalisten sowie Schaulustige zurück. Angeblich bestand die Sorge, dass ein zweiter Sprengsatz in der Gegend versteckt sein könnte.

Von offizieller Seite wurde zunächst nichts zur Explosionsursache mitgeteilt. Sollte es sich um einen Anschlag gehandelt haben, kämen vor allem die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) und die kurdische Rebellengruppe PKK als Urheber in Frage. Der IS hatte im vergangenen Jahr bei Selbstmordanschlägen in der Türkei mehr als 130 Menschen getötet.

Die PKK liefert sich in jüngster Zeit heftige Gefechte mit den türkischen Sicherheitskräften in Südostanatolien und hatte mehrmals gedroht, den Konflikt in die Großstädte der West-Türkei zu tragen. Eine Splittergruppe der PKK hatte sich kürzlich zu einem Granatwerferanschlag auf ein Passagierflugzeug in Istanbul bekannt, bei dem eine Frau getötet wurde. (mit Reuters, dpa, AFP)

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