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Aufnahmen einer vergangenen Übung Russlands und Belarus': „Zapad-2021“ fand im September 2021 in der Region Kaliningrad statt.
© REUTERS/Vitaly Nevar

Gefechtsübung „Alliierte Entschlossenheit“: Belarus und Russland halten Manöver an der ukrainischen Grenze ab

Er wolle eine Konfrontation mit dem Westen abwenden, sagte der belarussische Machthaber Lukaschenko. Dennoch soll nun eine zehntägige Manöverübung stattfinden.

Inmitten schwerer Spannungen im Ukraine-Konflikt wollen Belarus und Russland im Februar ein gemeinsames Manöver abhalten – auch an der EU-Außengrenze. Die ersten russischen Soldaten sind bereits eingetroffen: Das belarussische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Dienstag Fotos, die russische Panzer und Militärlastwagen auf Eisenbahnwaggons zeigten.

Gerade vor dem Hintergrund der Spannungen seien die geplanten Einsatz- und Gefechtsübungen an der belarussischen Grenze zu den Nachbarn Polen und der Ukraine notwendig, sagte Generalmajor Oleg Woinow der Mitteilung des Ministeriums zufolge bei einem Treffen mit ausländischen Militärvertretern. Wie viele Soldaten daran teilnehmen werden, blieb zunächst unklar.

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Die Übung „Alliierte Entschlossenheit“ soll vom 10. bis 20. Februar abgehalten werden. Bis zum Beginn sollten alle Truppen in die „bedrohten Gebiete“ verlegt sein, sagte Woinow. Das Manöver war zuvor bereits vom Machthaber Alexander Lukaschenko ohne ein genaues Datum angekündigt worden. Es ziele darauf ab, eine mögliche Konfrontation mit dem Westen abzuwenden, sagte er. Die Sicherheit des Unionsstaates von Belarus und Russland müsse gewährleistet bleiben, rechtfertigte der Generalmajor Woinow die Übung.

Belarus hängt von russischer Rückendeckung ab

Die USA und die Nato beklagen seit Monaten den massiven Aufmarsch russischer Truppen nahe der ukrainischen Grenze. Sie befürchten, Russland plane, in das Nachbarland einzumarschieren. Die russische Regierung wies dies mehrfach zurück – und verurteilt seinerseits die Verstärkung der Nato-Einheiten in der Region. Moskau fordert zudem „Sicherheitsgarantien“ von den westlichen Verbündeten, darunter den schriftlichen Verzicht auf eine weitere Osterweiterung der Nato.

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Das russische Militär hält mit seinem engen Verbündeten Belarus regelmäßig Übungen ab. Der Westen hat gegen die belarussischen Machthaber bereits mehrfach Sanktionen verhängt. Das Regime hängt nun noch mehr von der Rückendeckung Russlands ab. In der Ukraine wird immer wieder gewarnt: Einige der russischen Truppen kehrten nach den Manövern nicht wieder in ihre Kasernen zurück. (dpa/AFP)

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