Artillerieschule der Bundeswehr: Ausbildung von Ukrainern an der Panzerhaubitze 2000 hat begonnen
Dutzende ukrainische Soldaten landeten am Dienstag in Rheinland-Pfalz. Sie sollen lernen, das derzeit wohl modernste Artilleriesystem zu bedienen.
Die Bundeswehr hat mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten an der Panzerhaubitze 2000 begonnen. Für die deutsch-niederländische Waffenlieferung an das von Russland angegriffene Land würden insgesamt 18 Besatzungen trainiert, teilte das Verteidigungsministerium in Berlin am Mittwoch mit.
Die ukrainischen Soldaten, Techniker und Helfer - insgesamt knapp 100 Menschen - waren am Vorabend in einem Transportflugzeug A400M der Bundeswehr auf dem Flughafen Zweibrücken gelandet und zur Artillerieschule in Idar-Oberstein gebracht worden.
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Zur Verteidigung gegen den russischen Angriff wollen Deutschland und die Niederlande der Ukraine insgesamt zwölf Panzerhaubitzen übergeben, davon sieben aus Deutschland. Sie werden jeweils von fünf Soldaten bedient.
Die Soldaten waren nach Informationen der dpa in Polen gestartet und wurden mit einer Transportmaschine der Bundeswehr, die im Internet zu verfolgen war, zum Flughafen Zweibrücken geflogen. Nach früheren Angaben soll die Ausbildung etwa 40 Tage dauern, abhängig vom Kenntnisstand der Soldaten auch weniger. Sie müssen lernen, die Panzerhaubitze zu fahren, mit ihr zu schießen und Störungen im Betrieb zu beseitigen.
Die Panzerhaubitze 2000 ist ein schweres Artilleriesystem mit einer Kanone auf einem Kettenfahrzeug, ähnlich einem Panzer. Siewird von der Bundeswehr als eines der modernsten Artilleriegeschütze weltweit bezeichnet. „Ihre Stärke liegt in ihrer Präzision und in ihrer großen Kampfentfernung“, heißt es.
Mit Standardmunition erreicht die Panzerhaubitze 2000 Schussentfernungen von 30 Kilometern. Mit sogenannter reichweitengesteigerter Munition sind nach Angaben der Bundeswehr sogar 40 Kilometer möglich. Die Besatzung kann demnach bis zu sechs Granaten so abfeuern, dass diese gleichzeitig einschlagen. „Die Panzerhaubitze 2000 ist eines der modernsten Artilleriegeschütze weltweit. Ihre Stärke liegt in ihrer Präzision und in ihrer großen Kampfentfernung“, heißt es.
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Praktiker erklären, dass die ukrainischen Truppen damit in Verbindung mit Aufklärungsergebnissen erhebliche Wirkungstreffer auf größere Entfernung erzielen könne. Befürworter von Lieferungen verweisen darauf, dass sich im Ukraine-Krieg Europas künftige Ordnung entscheiden könne. Ein russischer Sieg müsse deshalb verhindert werden. Andere warnen davor, dass Deutschland mit solchen Lieferungen in den Krieg hineingezogen werden könnte.
Um die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine gab es in Deutschland lange Streit. Der Bundestag verabschiedete dazu schließlich einen gemeinsamen Antrag der regierenden Ampel-Parteien und der CDU/CSU-Opposition. (dpa)