Terrorismus des IS: Al Qaida im Quadrat
Es ist monströs, was die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) macht. Der Westen ist zu spät aufgewacht. Deshalb muss jetzt entschlossen reagiert werden - politisch, und auch militärisch. Ein Kommentar.
Was ist Terror? Der Terror ist die systematische und willkürlich erscheinende Verbreitung von Angst und Schrecken durch ausgeübte oder angedrohte Gewalt, um Menschen gefügig zu machen. Eine lexikalische Beschreibung, die wie nichts sonst auf die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) zutrifft. Auf das, was sie tut oder beabsichtigt zu tun, wenn es nicht – wie gerade in Australien – vereitelt wird. Monströs ist, was im Nahen und Mittleren Osten geschieht, dieses Jagen und Abschlachten von Menschen, die anderen Glaubens sind; Menschen, die sich der Moderne und den Idealen der Aufklärung verpflichtet fühlen.
Da entsteht eine Großmacht des Terrors, weil der Westen viel zu spät aufgewacht ist und reagiert hat, durch eine Al Qaida im Quadrat, die immer noch gewalttätiger wird. Der Plan öffentlicher Enthauptungen, wahllos und in aller Öffentlichkeit – das zeigt, was zivilisierten Gesellschaften, gleich wo, droht. Und deswegen ist der gemeinsame, entschlossene, präzise Kampf gegen IS so wichtig: Politisch mit dem Schmieden von neuen Koalitionen in der Region und, darüber hinaus, militärisch durch mehr als Luftschläge. Von IS ist eine Umkehr nicht zu erwarten.