Manhattan: Acht Tote bei Anschlag in New York - eine Deutsche verletzt
In Manhattan rast ein Mann mit einem Lieferwagen über einen Radweg. Es handelt sich um einen 29-jährigen Usbeken. Er soll "Allahu akbar" gerufen haben.
Ein mutmaßlicher Islamist hat bei einem Anschlag mit einem Pickup-Truck in der Nähe des World Trade Centers in New York mindestens acht Menschen getötet und elf verletzt. Fünf der Toten stammen aus Argentinien, eine aus Belgien. Unter den Verletzten befindet sich eine Deutsche, wie das Auswärtige Amt am Mittwochmorgen mitteilte.
Der Mann pflügte mit seinem Fahrzeug durch die Fahrradfahrer auf einem Radweg im südlichen Manhattan. Wie die Polizei mitteilte, rammte der Lieferwagen anschließend ein anderes Fahrzeug. Der Täter, der zwei Waffen bei sich trug, stieg aus und wurde von Polizisten angeschossen und festgenommen. Die Behörden gehen von einem Terroranschlag aus: Der 29-jährige Täter, der aus Usbekistan stammt und seit sieben Jahren in den USA lebt, rief „Allahu akbar“ – Gott ist groß.
Das Tatfahrzeug raste in südlicher Sichtung rund 20 Häuserblocks weit über den Radweg, mähte Radfahrer und Fußgänger nieder und kollidierte dann mit einem Schulbus. Der Anschlag ereignete sich in der Nähe einer Privatschule; laut Medienberichten wollen einige Schüler der Stuyvesant-Oberschule gesehen haben, wie ein Mann aus dem Lieferwagen heraus das Feuer eröffnete. Die Gegend um den Radweg wurde großräumig abgesperrt.
US-Fernsehsender zeigten ein Video, auf dem der bärtige Täter mit zwei Handfeuerwaffen zu sehen ist; eine Waffe war laut Medienberichten eine Luftpistole, die andere eine Farbpistole. Polizisten eröffneten das Feuer auf den Mann, der verletzt in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Attentäter lebt seit 2010 in Florida
In Medienberichten wurde der Attentäter als Saifullo Saipow aus Usbekistan identifiziert. Saipow lebt demnach seit dem Jahr 2010 in Florida. Den Lieferwagen soll er in einem Baumarkt in New Jersey in der Nähe von New York gemietet haben. Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, der Täter sei eine „sehr kranke und gestörte Person“.
Die Methode der Gewalttat ähnelte dem Weihnachtsmarkt-Anschlag von Berlin und dem Lastwagen-Anschlag von Nizza, die beide von islamistischen Extremisten ausgeführt wurden. Anschläge mit Lieferwagen gab es in diesem Jahr auch auf der London Bridge und den Ramblas in Barcelona. Im nahen Finanzviertel von Manhattan hatten islamistische Täter am 11. September 2001 zwei Verkehrsflugzeuge in die Türme des World Trade Centers geflogen. (mit dpa, AFP)